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13:06 Uhr, 22.06.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt zurück

Im Fokus liegt zur Wochenmitte die anstehende Anhörung des Präsidenten der Federal Reserve Bank (Fed) Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des US-Senats. Anleger erhoffen sich davon weitere Hinweise auf die von der Fed geplanten künftigen Zinsanhebungsschritte.

Der US-Dollar gibt zur Wochenmitte auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) unterhalb seines am 15. Juni 2022 erreichten frischen 20-Jahreshochs nach. Im Fokus liegt die anstehende Anhörung des Präsidenten der Federal Reserve Bank (Fed) Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des US-Senats. Anleger erhoffen sich davon weitere Hinweise auf die von der Fed geplanten künftigen Zinsanhebungsschritte.

Der Präsident der Fed in Richmond, Thomas Barkin, sagte am Dienstag, dass die Fed deutlich gemacht habe, dass sie die Inflation wieder auf normale Werte reduzieren werde. Eine Zinsanhebung um 50 bis 75 Basispunkte im Juli wäre daher laut Barkin „ziemlich vernünftig".

Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Leitzinserhöhung um 75 Basispunkte auf eine Spanne von dann 2,25 bis 2,50 Prozent bei dem nächsten US-Notenbanktreffen am 27. Juli 2022 bei 88,5 Prozent.

Rezessions- und Stagflationsängste belasten den Markt jedoch weiterhin. Eine Hinweis auf eine schwächere wirtschaftliche Aktivität gab der am Dienstag veröffentlichte Chicago Fed National Activity Index (CFNAI), der auf einen Stand von plus 0,01 Punkten fiel. Der April-Wert wurde von plus 0,47 Zählern auf plus 0,40 Punkten nach unten revidiert.

Während EUR/USD bislang bei 1,0468 im Tief notierte, fällt USD/JPY von seinem frischen 24-Jahreshoch bei 136,71 bis bislang 135,81 im Tief zurück.

GBP/USD hat im europäischen Handel am Mittwochvormittag seine Gewinne der vergangenen beiden Handelstage komplett wieder abgegeben und im Tief bei 1,2161 notiert. Im weiteren Handelsverlauf kam es jedoch zu einer Erholung und „Cable“ notiert auf Tagessicht gegen Mittag nur noch leicht im Minus.

Die britischen Verbraucherpreise sind im Mai wie von Analysten im Konsens erwartet um 9,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Die Inflationsrate ist damit so hoch wie seit 1982 nicht mehr. Die Erzeugerpreise kletterten im Mai outputseitig um 15,7 Prozent – der höchste Wert seit Juni 1980. Der Aufwärtsdruck kam aus neun von zehn Produktgruppen. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerung um 14,7 Prozent gerechnet wie zuletzt. Bitte lesen Sie auch die umfassendere GBP/USD-News.

USD/CHF bewegt sich weiterhin innerhalb der seit vergangenem Freitag bestehenden Seitwärtsrange zwischen 0,9618 und 0,9733. Die Tendenz ist negativ und das Währungspaar notierte bislang bei 0,9645 im Tief. Gemäß Prognose der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KoF) wird die schweizerische Wirtschaft in diesem Jahr um 2,7 Prozent und 2023 um 1,6 Prozent wachsen. Zwar bremsen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-​Krise und des Ukraine-​Krieges die Weltwirtschaft. Dennoch behauptet sich die Schweiz dank des Inlandkonsums und einer im internationalen Vergleich relativ niedrigen Inflationsrate, wie es in der Mitteilung heißt.

Außerdem gehen die Konjunkturforscher davon aus, dass der ersten Zinsanhebung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) in der vergangenen Woche um 50 Basispunkte auf nun minus 0,25 Prozent im Laufe des Jahres noch weitere Zinsanhebungen folgen werden. Zudem habe die SNB kommuniziert, dass sie den Franken nicht mehr als „hoch bewertet“ einstufe, heißt es weiter. Bitte beachten Sie auch die aktuelle USD/CHF-News.

Highlight am Mittwochnachmittag ist die o.g. Anhörung des Präsidenten der Federal Reserve Bank (Fed) Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des US-Senats um 16:00 Uhr MESZ. Zudem spricht der Präsident der Fed in Chicago Charles Evans bei dem Corridor Business Journal Mid-Year Economic Review. Die Details sowie die anstehenden Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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