FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf Zweimonatstief
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Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Dienstagvormittag seine gestrigen Verluste aus und hat auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ein Zweimonatstief erreicht.
Die zu Wochenbeginn veröffentlichten Daten aus dem Verarbeitenden Gewerbe in den USA, der Eurozone, Großbritannien und Japan hatten gezeigt, dass die Wirtschaftstätigkeit in den größten Volkswirtschaften der Welt im März weiterhin rückläufig war. Hinzu kamen unerwartet schwache Daten aus China, was die Befürchtung verstärkte, dass sich das weltweite Wirtschaftswachstum in den nächsten Monaten abschwächen wird.
Zudem wurden die Märkte auch von dem am Sonntag beschlossenen Fördermengenkürzung der Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten (OPEC+) überrascht, die voraussichtlich zu höheren Öl- und Benzinpreisen sowie einer höheren Inflation führen wird.
Die schwächen US-Konjunkturdaten bei gleichzeitig wieder steigenden Energiekosten werfen die Frage nach den geldpolitischen Aussichten der Federal Reserve Bank (Fed) auf. Während der Zusammenbruch mehrerer US-Banken und schwache US-Wirtschaftsdaten aufgrund der Sorge vor weiteren wirtschaftlichen Turbulenzen für eine lockere US-Geldpolitik sprechen, machen steigende Kraftstoffpreise zur Bekämpfung der hohen Inflation voraussichtlich eine straffere Geldpolitik nötig.
Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinsanhebung um 25 Basispunkte seitens der Fed bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 3. Mai 2023 aktuell bei 58,1 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins unverändert in der Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent belässt, beträgt derzeit 41,9 Prozent. Aufmerksamkeit gilt in dieser Woche dem am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für März.
EUR/USD knüpft an seine jüngsten Gewinne an und hat mit bislang 1,0938 im Hoch ein Zweimonatshoch erreicht. Die Teuerung der Erzeugerpreise in der Eurozone hat sich weiter abgeschwächt. Die Preise sanken im Februar auf Monatssicht um 0,5 Prozent. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet, nach minus 2,8 Prozent im Januar. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell eine Erzeugerpreisinflation von 13,2 Prozent. Erwartet worden war hier ein Preisanstieg um 13,3 Prozent, nach 15,1 Prozent im Januar. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD mit bislang 1,2481 in der Spitze ein knappes Zehnmonatshoch erreicht hat, legt USD/JPY bislang bis 132,98 im Hoch zu.
AUD/USD hat am frühen Dienstag zunächst ein frisches Fünfeinhalbwochenhoch bei 0,6793 erreicht, bevor im weiteren Handelsverlauf zurückfiel und bislang bei 0,6733 im Tief notierte. Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 3,60 Prozent belassen und damit die erste Pause in ihrem im Mai 2022 begonnenen Zinserhöhungszyklus eingelegt. „Die Entscheidung, die Zinssätze in diesem Monat beizubehalten, verschafft dem Direktorium mehr Zeit, um den Zustand der Wirtschaft und die Aussichten in einem Umfeld erheblicher Unsicherheit zu bewerten", heißt es in dem Begleitstatement.
Die RBA bekräftigte, dass die Rückführung der Inflation auf das Zielniveau oberste Priorität habe und ließ die Tür für künftige, weitere Zinserhöhungen offen. Die wichtigsten Faktoren für den nächsten Zinsschritt seien „die Entwicklungen in der Weltwirtschaft, die Trends bei den Ausgaben der privaten Haushalte sowie die Aussichten für die Inflation und den Arbeitsmarkt", hieß es weiter. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. die Auftragseingänge in der Industrie im Februar und die JOLTS-Daten mit den offenen Stellen im März gemeldet, die einen Hinweis auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag geben. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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