FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf knappes Zweimonatstief
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Der US-Dollar ist deutlich schwächer in die neue Handelswoche gestartet und hat auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ein knappes Zweimonatstief erreicht.
Die am Freitagnachmittag gemeldeten US-Arbeitsmarktdaten für Februar stützen die Sicht, dass die Federal Reserve Bank (Fed) im weiteren Jahresverlauf beginnen wird, ihre Leitzinsen zu senken.
Gemeldet wurde, dass die Zahl der neugeschaffenen Stellen (ex Agrar) im letzten Monat um 275.000 gestiegen ist. Analysten hatten zwar im Konsens lediglich mit 200.000 neuen Stellen gerechnet, allerdings wurde der Januar-Wert deutlich von 353.000 auf 229.000 nach unten revidiert. Zugleich stieg die Arbeitslosenquote unerwartet von 3,7 auf 3,9 Prozent.
Ein sich abschwächender Arbeitsmarkt gilt neben einer nachhaltig in Richtung des Inflationsziels der Fed von zwei Prozent sinkenden Teuerungsrate als zweitwichtigstes Kriterium der Fed für Zinssenkungen. Dahinter steht die Sorge, dass ein starker Arbeitsmarkt die Inflation wieder anheizen könnte. Fed-Chef Jerome Powell hatte in der vergangenen Woche gesagt, dass die Fed „nicht weit" davon entfernt sei, das nötige Vertrauen in eine weiterhin sinkende Inflation zu gewinnen.
Mit Spannung erwartet wird daher die in dieser Woche am Dienstag anstehende US-Verbraucherpreisinflation im Februar. Volkswirte erwarten im Konsens, dass die Inflationsrate auf Jahressicht gegenüber dem Vormonat unverändert bei 3,1 Prozent liegt, während sie im Monatsvergleich leicht von plus 0,3 Prozent auf plus 0,4 Prozent gestiegen sein soll. In der Kernrate wird ein Rückgang von 3,9 auf 3,7 Prozent im Jahresvergleich bzw. 0,4 auf 0,3 Prozent im Monatsvergleich erwartet.
Die gestiegenen US-Zinssenkungserwartungen haben dem US-Dollar in der letzten Woche den größten Wochenverlust seit fast drei Monaten beschert. Laut FedWatch Tool der CME ist eine erste US-Zinssenkung im Juni mit einer Wahrscheinlichkeit von derzeit 57,3 Prozent aktuell das wahrscheinlichste Szenario.
Während EUR/USD von seinem am vergangenen Freitag bei 1,0981 markierten Achtwochenhoch bislang bis 1,0935 zurückfällt, gibt GBP/USD von seinem zum Wochenschluss erreichten Siebenmonatshoch bei 1,2893 bislang bis zutiefst 1,2831 nach.
USD/JPY setzt zu Beginn der neuen Handelswoche seine letztwöchige Talfahrt fort und hat mit bislang 146,47 im Tief ein frisches Fünfwochentief erreicht. Das japanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im vierten Quartal 2023 laut endgültiger Veröffentlichung um 0,1 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen, nachdem zunächst ein Rückgang um 0,1 Prozent gemeldet worden war, nach minus 0,8 Prozent im dritten Quartal 2023.
Damit ist die japanische Wirtschaft dank einer starken Aufwärtskorrektur der Investitionsausgaben knapp einer Rezession entkommen. Die privaten Konsumausgaben, die etwa 60 Prozent der Wirtschaftsleistung ausmachen, gingen jedoch mit einem Minus von 0,3 Prozent das dritte Quartal in Folge zurück. Die weiteren über Nacht aus Japan gemeldeten Wirtschaftsdaten entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
Der Yen profitiert neben der US-Dollar-Schwäche auf breiter Basis auch von Medienberichten, denen zufolge sich die Bank of Japan (BoJ) mit dem Gedanken an ein Ende der Negativzinsen anfreundet. Der nächste Zinsentscheid der BoJ steht am 19. März 2024 an. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.
USD/CHF bewegt sich zu Wochenbeginn mit bislang 0,8748 im Tief weiterhin in der Nähe seines am Freitag bei 0,8729 markierten Dreieinhalbwochentiefs. Die Stimmung der schweizerischen Konsumenten ist weiterhin gedrückt. Das Seco-Konsumklima sank im vierten Quartal 2023 überraschend auf minus 42 Punkte. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf minus 35 Zähler gerechnet, nach minus 41 Punkten im dritten Quartal. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.
Aus den USA stehen am Montagnachmittag keine wichtigen Wirtschaftsdaten an. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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