FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf Fünfmonatstief
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Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Mittwochvormittag seine jüngsten Verluste auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) auf ein Fünfmonatstief aus. Der Greenback ist damit auf dem besten Wege, dieses Jahr mit der schlechtesten Performance seit 2020 abzuschließen.
Dabei belastet den US-Dollar insbesondere die Aussicht, dass die Federal Reserve Bank (Fed) aufgrund kontinuierlich weiter sinkender US-Inflationsraten ihren Zinsanhebungszyklus abgeschlossen hat und 2024 ihre Leitzinsen senken wird.
Es wird allgemein erwartet, dass die Fed die Zinssätze im Jahr 2024 drei- bis fünfmal senken wird, wobei die Märkte darauf wetten, dass die erste der erwarteten Zinssenkungen bereits im März 2024 erfolgen wird. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit dafür aktuell bei 72,7 Prozent.
Bestätigt wurde diese Einschätzung von den am vergangenen Freitag gemeldeten US-Inflationsdaten. Demnach ist der zu den US-Konsumausgaben gehörende Preisindex (das bevorzugte Inflationsmaß der Fed) im November mit minus 0,1 Prozent im Monatsvergleich zum ersten Mal seit mehr als dreieinhalb Jahren gesunken (Konsens unverändert wie zuletzt).
Auf Jahressicht ergibt sich im November eine Teuerungsrate von 2,6 Prozent, womit die Inflation weiter deutlich in Richtung des Inflationsziels der Fed von zwei Prozent gesunken ist. Erwartet worden war im Konsens ein Rückgang von 2,9 Prozent im Oktober auf aktuell 2,8 Prozent. In der Kernrate lag der Preisanstieg bei 3,2 Prozent (Konsens 3,3 Prozent, nach 3,4 Prozent im Oktober).
Während EUR/USD weiter zulegt und mit bislang 1,1059 im Hoch den höchsten Stand seit dem 10. August 2023 erreicht hat, notierte GBP/USD bislang bei 1,2735 im Hoch. Am 14. Dezember hatte das Währungspaar bei 1,2794 ein Viereinhalbmonatshoch erreicht.
USD/JPY legt bis bislang 142,85 im Hoch zu. Längerfristig betrachtet bewegt sich das Währungspaar damit aber weiterhin in der Nähe seines am 14. Dezember 2023 bei 140,95 markierten Viereinhalbmonatstiefs. Den Yen belasten die dovischen Signale der Bank of Japan (BoJ). Das über Nacht veröffentlichte „Summary of Opinions“ der letzten BoJ-Notenbanksitzung hat enthüllt, dass die meisten Entscheidungsträger dafür plädierten, die Geldpolitik in nächster Zeit weiterhin extrem restriktiv zu halten.
Die weiterhin ultralockere Geldpolitik der BOJ hat den Yen 2023 zur asiatischen Währung mit der schlechtesten Performance gemacht, wobei der Yen in diesem Jahr einen Verlust von mehr als acht Prozent gegenüber dem Dollar verzeichnet. Die über Nacht aus Japan gemeldeten Baubeginne sind im November unerwartet deutlich um 8,5 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um lediglich 4,3 Prozent gerechnet, nach minus 6,3 Prozent im Oktober. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.
USD/CHF setzt kurz vor Jahresende seine mit Beginn des vierten Quartals 2023 begonnene Talfahrt fort. Im europäischen Handel am Mittwochvormittag notierte das Währungspaar bislang bei 0,8516 im Tief, hat damit aber sein am 25. Dezember 2023 bei 0,8492 markiertes, knappes Fünfmonatstief noch nicht wieder erreicht.
Die Konjunkturerwartungen der Credit Suisse (CS) sind im November auf minus 23,7 Punkte gestiegen. Obwohl die Konjunkturaussichten damit weniger negativ gesehen werden als noch vor einem Monat, notiert der Index weiterhin tief im negativen Bereich. Der aktuelle Wert ist der 22. negative Wert in Folge. Im Oktober hatte das Stimmungsbarometer für die schweizerische Wirtschaft bei minus 29,6 Zählern notiert. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.
Aus den USA werden am Mittwochnachmittag der Richmond Fed Manufacturing Index im Dezember und die wöchentlichen Redbook-Einzelhandelsumsätze gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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