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11:45 Uhr, 01.08.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Zweiwochentief

Die Federal Reserve Bank (Fed) hat am Mittwochabend ihren Leitzins wie erwartet unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen. Fed-Chef Jerome Powell kündigte jedoch gleichzeitig die Möglichkeit einer Zinssenkung im September an.

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  • EUR/USD
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Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem im Nachgang des US-Zinsentscheids vom Mittwochabend und der in Aussicht gestellten Möglichkeit einer Zinssenkung im September markierten Zweiwochentief.

Die Federal Reserve Bank (Fed) hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen. Fed-Chef Jerome Powell wies jedoch auf die Fortschritte beim Inflationsrückgang und den sich abkühlenden Arbeitsmarkt hin und äußerte ausdrücklich die Möglichkeit einer Zinssenkung im September, betonte aber zugleich, dass man keine Vorentscheidung getroffen habe.

„Eine Zinssenkung bei der September-Sitzung könnte anstehen“, sagte Powell. Die Frage werde sein, ob die Gesamtheit der Daten und der Ausblick mit einer größeren Zuversicht für eine weitere Abschwächung der Inflation in Übereinstimmung stünden. Wenn dies der Fall sei, werde es angemessen sein, den Leitzins zu senken, so Powell.

Obwohl bis zur September-Sitzung der Fed noch einige Inflations- und Arbeitsmarktdaten anstehen, wird am Markt bereits fest mit einer Zinssenkung im September gerechnet. Laut FedWatch Tool der CME beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass der US-Leitzins um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent gesenkt wird, derzeit 86,5 Prozent, während die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte aktuell bei 13,5 Prozent liegt.

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EUR/USD gibt bislang bis 1,0778 im Tief nach – ein Vierwochentief. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone lag im Juli laut endgültiger Veröffentlichung gegenüber dem Vormonat unverändert bei 45,8 Punkten und notiert damit seit Juni 2022 unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Zunächst war ein Rückgang auf 48,6 Punkte gemeldet worden.

Dessen deutsches Pendant wurde auf 43,2 Zähler nach oben revidiert, notiert damit aber weiterhin seit 25 Monaten im kontraktiven Bereich. Zunächst war ein Wert von 42,6 Punkten gemeldet worden, nach 43,5 Zählern im Juni. Die Arbeitslosenquote im Euroraum ist im Juni überraschend auf 6,5 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens mit einer gegenüber dem Vormonat unveränderten Quote von 6,4 Prozent gerechnet – ein Allzeittief. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag ebenfalls zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1,2761 – ein knappes Vierwochentief. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist im Juli laut endgültiger Veröffentlichung auf 52,1 Punkte gestiegen – der höchste Wert seit Juli 2022. Zunächst war ein Anstieg auf 51,8 Zähler gemeldet worden, nach 50,9 Punkten im Juni.

Der britische Nationwide-Hauspreisindex stieg im Juli auf Jahressicht um 2,1 Prozent und damit so stark wie seit Dezember 2022 nicht mehr. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerung um 1,8 Prozent gerechnet, nach plus 1,5 Prozent im Juni. Im Fokus liegt der Zinsentscheid der Bank of England (BoE) um 13:00 Uhr MESZ. Analysten rechnen im Konsens mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte auf dann 5,00 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

Der Yen setzt seine jüngste Aufwertung nach der Ankündigung der Fed, die Leitzinsen im September möglicherweise anzuheben, fort. USD/JPY erreichte mit bislang zutiefst 148,50 ein Viereinhalbmonatstief. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Japan im Juli ist leicht von 49,2 auf 49,1 Punkte nach unten revidiert worden. Der aktuelle Wert signalisiert weiterhin die erste wirtschaftliche Kontraktion des Sektors seit April 2024. Im Juni hatte der Index bei 50,0 Zählern notiert.

Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. der Challenger-Report mit den Stellenstreichungen im Juli, die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende US-Gewerbe im Juli gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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