FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Zweiwochentief
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Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem gestern markierten Zweiwochentief. Zuvor hatte der Greenback am 25. August 2023 ein knappes Dreimonatshoch erreicht.
Zuletzt schwache US-Wirtschaftsdaten, wie die JOLTS-Daten am Dienstag und das zur Wochenmitte gemeldete US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal sowie der ADP-Report, haben die Erwartung am Markt geschürt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen in diesem Jahr nicht noch einmal anheben wird, was den US-Dollar belastet.
Am Dienstag hatten die JOLTS-Daten gezeigt, dass die Zahl der offenen Stellen in den USA im Juli auf ein Zweieinhalbjahrestief bei 8,827 Millionen gesunken ist. Das am Mittwoch gemeldete US-BIP für das zweite Quartal wurde von einem zunächst gemeldeten annualisierten Anstieg um 2,4 Prozent im Quartalsvergleich auf plus 2,1 Prozent nach unten revidiert. Der ADP-Report enttäuschte mit einem Beschäftigungszuwachs um 177.000 im August – der geringste Wert seit fünf Monaten.
US-Notenbankchef Jerome Powell hatte am vergangenen Freitag erklärt, dass die US-Leitzinsen im Kampf gegen die hohe Inflation gegebenenfalls weiter angehoben und auch länger auf dem restriktiven Niveau belassen werden könnten. Zudem hatte Powell aber auch deutlich gemacht, dass die künftige Leitzinsentwicklung datenabhängig ist, so dass den US-Konjunkturdaten bezüglich der weiteren US-Zinsaussichten große Bedeutung beigemessen wird.
Im Fokus liegen am Donnerstag die US-Konsumausgaben im Juli und der dazugehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed. Zum Wochenschluss wird der US-Arbeitsmarktbericht für August gemeldet.
EUR/USD fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag von seinem gestern bei 1,0946 markierten Zweiwochenhoch zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1,0863. Die Arbeitslosenquote im Euroraum lag im Juli wie erwartet und wie im Vormonat auch bei 6,4 Prozent. Im Juli 2022 hatte die Arbeitslosenquote bei 6,7 Prozent gelegen.
Die Verbraucherpreisinflation in der Eurozone ist im August vorläufigen Daten zufolge um 0,6 Prozent im Monatsvergleich gestiegen, nach einem unveränderten Wert im Juli. Auf Jahressicht liegt die Inflationsrate gegenüber dem Vormonat unverändert bei 5,3 Prozent. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang der Teuerung auf 5,1 Prozent gerechnet. In der Kernrate ging die Inflation von 5,5 Prozent im Jahresvergleich auf 5,3 Prozent leicht zurück, liegt damit aber immer noch deutlich oberhalb des Inflationsziels der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent.
Am Donnerstagmorgen ist bereits gemeldet worden, dass die deutschen Einzelhandelsumsätze im Juli um 0,8 Prozent im Monatsvergleich gesunken sind. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet, nach minus 0,2 Prozent im Juni. Auf Jahressicht gingen die deutschen Einzelhandelsumsätze im Juli um 2,2 Prozent zurück (Konsens minus 1,0 Prozent, nach minus 0,9 Prozent). Die deutsche Arbeitslosenquote erhöhte sich im August wie erwartet leicht von 5,6 auf 5,7 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Berichtszeitraum um 18.000 (Konsens plus 10.000, nach einem Rückgang um 4.000 im Juli). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD mit bislang 1,2674 im Tief von seinem gestrigen Wochenhoch bei 1,2746 zurückfällt, bewegt sich USD/JPY weiterhin unterhalb seines am 29. August 2023 bei 147,38 erreichten Neuneinhalbmonatshochs. Im Tief notierte das Währungspaar am Donnerstagvormittag bislang bei 145,71.
Die über Nacht aus Japan gemeldeten Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen. Die Industrieproduktion ist im Juli unerwartet deutlich um 2,0 Prozent im Monatsvergleich gesunken – der dritte Rückgang in diesem Jahr. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang um 1,4 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 2,4 Prozent im Juni. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Minus von 2,5 Prozent, nach einem unveränderten Wert im Vormonat.
Die japanischen Einzelhandelsumsätze legten im Juli auf Monatssicht um 2,1 Prozent zu, nachdem sie im Juni um 0,4 Prozent gesunken waren. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat ergibt sich im Juli ein Anstieg der Einzelhandelsumsätze um 6,8 Prozent – der 17. Monat in Folge mit einem Anstieg. Erwartet worden war hier im Konsens ein Zuwachs um lediglich 5,4 Prozent, nach plus 5,6 Prozent im Juni. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, der Chicagoer Einkaufsmanagerindex im August und die o.g. US-Konsumausgaben im Juli mit dem dazugehörenden Preisindex, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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