FX-Mittagsbericht: US-Dollar auf breiter Basis schwächer
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US-Dollar gibt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) nach. Verantwortlich dafür sind insbesondere die Gewinne gegenüber dem japanischen Yen, während der Greenback gegenüber dem Euro und dem britischen Pfund nachgibt.
Mehrere Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed) haben zuletzt versucht, die nach dem unveränderten US-Zinsentscheid in der vergangenen Woche hochgekochte Erwartung am Markt einzudämmen, dass die Zinspolitik der Fed kurz vor einer Trendwende steht.
Bereits am Freitag hatte der Präsident der Federal Reserve Bank (Fed) in New York, John Williams, gesagt, dass „wir im Moment nicht wirklich über Zinssenkungen sprechen" und es „verfrüht“ sei, darüber zu spekulieren. Der Präsident der Fed in Atlanta, Raphael Bostic, sagte ebenfalls am Freitag, dass die US-Notenbank irgendwann im dritten Quartal 2024 mit einer Zinssenkung beginnen könnte, wenn die Inflation wie erwartet zurückgeht.
Zu Beginn der neuen Woche versuchten weitere Fed-Vertreter die Begeisterung der Märkte über baldige Zinssenkungen weiter einzudämmen und klarzustellen, dass die Geldpolitik aufgrund der hartnäckigen Inflation noch länger straff bleiben könnte. Der Präsident der Chicagoer Fed, Austan Goolsbee, sagte, er sei „verwirrt" über die Reaktion der Märkte auf die Fed-Sitzung in der vergangenen Woche, während die Präsidentin der Cleveland Fed, Loretta Mester, erklärte, man denke nicht über Zinssenkungen nach, sondern vielmehr darüber, wie lange die Geldpolitik straff bleiben müsse, um die Inflation wieder auf ihr Zwei-Prozent-Ziel zu bringen.
Laut FedWatch Tool der CME wird am Markt mit einer Wahrscheinlichkeit von 66,7 Prozent jedoch weiterhin damit gerechnet, dass die Fed ihren Leitzins im März 2024 zum ersten Mal senken wird und 2024 noch weitere, deutliche Zinssenkungen folgen werden.
EUR/USD knüpft im europäischen Handel am Dienstagvormittag an seine gestrigen Gewinne an. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 1,0949. Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im November laut endgültiger Veröffentlichung um 2,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen (wie bereits gemeldet). Dies ist die niedrigste Inflationsrate seit Juli 2021. Im Oktober hatte die Teuerung der Verbraucherpreise bei 2,9 Prozent gelegen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD bislang bei 1,2701 im Hoch gehandelt wurde, legt auch USD/JPY deutlich zu. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 144,69 – ein Wochenhoch. Den Yen unter Druck gebracht hat der Zinsentscheid der Bank of Japan (BoJ), die ihren Leitzins zwar, wie von Analysten im Konsens erwartet, unverändert bei minus 0,10 Prozent belassen hat, allerdings noch nicht einmal erwähnt hat, dass das Ende der ultralockeren Geldpolitik näher rücken könnte.
Auf der anschließenden Pressekonferenz sagte BoJ-Gouverneur Kazuo Ueda: „Die Aussichten (auf ein nachhaltiges Erreichen unseres Inflationsziels) verbessern sich allmählich. Aber für die Frage, ob das Ziel erreicht wird, würden wir es vorziehen, mehr Daten zu betrachten.“ Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. die Baubeginne und -genehmigungen im November gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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