FX Mittagsbericht: Verschnaufpause
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Der Dollar stieg am Dienstag im frühen Handel etwas an, blieb jedoch vor Beginn der zweitägigen geldpolitischen Sitzung der Fed in der Nähe seiner niedrigsten Niveaus in mehreren Wochen. EUR/USD fiel zuletzt um 0,1 Prozent auf 1,2082, blieb damit aber in der Nähe seines Zweimonatshochs von 1,2117 vom Montag.
Der Aufwärtstrend beim Euro hatte die Gemeinschaftswährung am Montag auf den höchsten Stand seit Ende Februar getragen. Commerzbank-Analystin You-Na Park-Heger spricht nun von einer Verschnaufpause. Schließlich würde die Eurozone beim Thema Impfen gegenüber den USA aufholen. „Der Vorsprung der USA dürfte also zunehmend schrumpfen und damit kaum mehr eine Rolle spielen.“
Nachdem die EZB-Sitzung vergangene Woche keine Neuigkeiten brachte, schaut man am Markt nun auf die Sitzung der US-Notenbank. Hier werden die Marktteilnehmer gespannt sein, ob die Fed bereits jetzt von ihrer klaren Linie abrückt. „Damit ist zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht zu rechnen, sodass auch dieses Ereignis zu einem Non-Event werden kann“, kommentierte die National-Bank. Der Markt wird den Kommentaren des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell dennoch Aufmerksamkeit schenken. Dieser wird sich auf der Pressekonferenz der Frage stellen dürfen, ob eine Aufhellung des Konjunkturumfelds eine straffere Geldpolitik rechtfertigen würde.
Robuste Konjunkturdaten aus Italien bewegten den EUR/USD-Kurs kaum. Die Stimmung in italienischen Unternehmen und die der Verbraucher hat sich im April überraschend kräftig aufgehellt. Der Markt schaut daneben auf den Finanzierungsplan des Ministerpräsidenten Mario Draghi zum wirtschaftlichen Aufbau des Landes. Insgesamt kann Italien laut der Regierung in Rom in den kommenden gut zehn Jahren auf 250 Mrd. Euro aus EU-Quellen hoffen. Die Abgeordnetenkammer soll an diesem Dienstag darüber abstimmen.
EUR/JPY legte leicht auf 130,78 zu und setzte damit seinen Anstieg vom Dreiwochentief vom Donnerstag fort. Die Bank of Japan (BoJ) hält an ihrer extrem lockeren Geldpolitik unverändert fest. Zwar hob die BoJ ihre Wachstumsprognose für das am 1. April begonnene Steuerjahr nach zweitägigen Beratungen leicht auf 4,0 Prozent nach zuvor geschätzten 3,9 Prozent an. Von ihrem Inflationsziel von 2,0 Prozent ist die BoJ jedoch weiterhin weit entfernt.
Das Währungspaar EUR/TRY erreichte zum Wochenstart wieder neue Höchststände. Grund für den erneuten Lira-Verfall sind die zunehmend schlechteren Beziehungen zu den USA. Präsident Joe Biden hatte das Massaker im Jahr 1915 am armenischen Volk zu Zeiten des Osmanischen Reichs als Völkermord bezeichnet. Diese Einschätzung hat die Regierung Ankaras massiv verärgert. Darüber hinaus geriert sich der neue Notenbank-Chef Sahap Kavcioglu als Erfüllungsgehilfe des türkischen Präsidenten Erdogans. Kavcioglu will die Zinsen nicht weiter anheben, um die hohe Inflation zu drücken.
Mit Blick auf die am Nachmittag in den USA anstehenden Konjunkturdaten könnte am Nachmittag das Verbrauchervertrauen für Aufmerksamkeit sorgen. Es wird erwartet, dass die Konsumenten im April etwas zuversichtlicher in die Zukunft geblickt haben.
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