FX Mittagsbericht: Euro macht etwas verlorenen Boden gut
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Der Euro zeigt sich Montag zum Dollar wieder stabil. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2270 US-Dollar, nachdem sie am Freitagabend noch in Richtung 1,22 Dollar gefallen war. Der Kurs der Gemeinschaftswährung zeigte vergleichsweise geringe Ausschläge, während es an den führenden Aktienbörsen heftige Schwankungen gibt.
US-Präsident Trump unterzeichnete am Freitag ein bedeutendes Haushaltsgesetz, das die Ausgaben auf Bundesebene signifikant um über 300 Mrd. US-Dollar im Jahr erhöhen dürfte. Dies verschafft der US-Wirtschaft nach der Steuerreform zwar weitere Impulse und der vorläufige erneute Shutdown war damit abgewendet, die bereits jetzt immense Staatsverschuldung der USA wird aber weiter in die Höhe getrieben. Dies könnte den Dollar perspektivisch weiter schwächen. Auch Expertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank will eine neue Kursschwäche des Dollar nicht ausschließen. Der Markt konzentriert sich ihrer Einschätzung nach ausschließlich auf die kritische fiskalische Situation in den USA. „Dies könnte sich durchaus zu einer stärkeren Belastung für die US-Währung entwickeln“, so die Analystin.
Auf der anderen Seite stützt die Zinspolitik den Greenback. Die Fed wird ihren Leitzins 2018 wohl dreimal anheben, je nach wirtschaftlicher Robustheit sind auch vier Anhebungen denkbar. Der kurzfristige US-Renditevorteil weitet sich sogar noch aus, da die EZB trotz der guten Konjunktur dieses Jahr zinspolitisch stillhält. Repatriierungen von Auslandsgewinnen könnten den US-Dollar zusätzlich stützen, erwarten Analysten der Helaba.
Der Schweizer Franken legt zum Euro zu, EUR/CHF sinkt am Montagmittag unter 1,15 bei 1,1497. Die Konjunkturstimmung in der Schweiz ist optimistisch. Der Inflationsdruck bleibt hingegen schwach. Der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) sank im Januar 2018 im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 100,7 Punkte, so das Schweizer Bundesamt für Statistik am Morgen. Gegenüber dem Vorjahresmonat betrug die Teuerungsrate 0,7 Prozent.
In Südafrika steht offensichtlich ein Machtwechsel kurz bevor. Der erweiterte Parteivorstand der Regierungspartei ANC sollte noch am Montagnachmittag über die Zukunft des Staatschefs Jacob Zuma entscheiden, der im Zentrum massiver Korruptionsvorwürfe steht. Die Aussicht auf ein Abtreten Zumas und eine folgende stabile Regierung stärkt den Rand. Die südafrikanische Währung verteuert sich zum Euro um ein halbes Prozent auf 14,67.
Die Talfahrt an den internationalen Börsen und eine verstärkte Nachfrage nach US-Dollar setzen den argentinischen Peso unter Druck. Am Freitag notierte der Peso zum US-Dollar bei Handelsschluss auf dem historischen Tiefstand von 20,35 Pesos zum Dollar. Seit Jahresbeginn verlor der Peso gegen den Dollar bereits knapp acht Prozent an Wert. Die Zentralbank warf kurz vor Handelsschluss noch 100 Millionen US-Dollar auf den Markt, konnte damit den Abwärtstrend allerdings nicht stoppen.
Zu Wochenbeginn stehen sowohl in Europa als auch in den USA nur wenige Wirtschaftsdaten an, die am Währungsmarkt für Bewegung sorgen könnten. Äußerungen ranghoher Notenbanker stehen ebenfalls nicht auf dem Programm.
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