FX Mittagsbericht: Euro bleibt unter Druck
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Der Euro fiel am Montag nach Bekanntgabe schwacher Inflationsdaten zum US-Dollar spürbar zurück und näherte sich zunächst der wichtigen technischen Unterstützungen bei rund 1,08 US-Dollar. Bis unter 1,0857 Dollar brach das Währungspaar EUR/USD aber nicht ein. Laut Eurostat ergab sich im Euro-Währungsraum im Februar auf harmonisierter Basis eine Teuerungsrate von minus 0,2 Prozent, nach einem Anstieg von 0,3 Prozent im Vormonat Januar. Da sich nun die Inflationserwartungen zunehmend von der Zielmarke der EZB von „unter, aber nahe 2 Prozent“ entfernen, steht die EZB unter Druck, auf der Ratssitzung am 10. März weitere geldpolitische Schritte zu unternehmen, um der Inflation auf die Sprünge zu helfen.
Am Dienstag zeigt sich der Euro nach wenig berauschenden Stimmungsdaten aus Europas Industrie weiter schwachbrüstig und gibt auf bis zutiefst 1,0855 Dollar ab. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Währungsraum fiel im Februar im Vergleich zum Vormonat um 1,1 Punkte auf 51,2 Zähler, wie das Forschungsinstitut Markit in einer 2. Lesung mitteilte. In einer ersten Schätzung vom 22. Februar war ein noch stärkerer Rückgang auf 51,0 Punkte gemeldet worden. Der Markt hatte eine Bestätigung der ersten Erhebung erwartet.
Auch gegenüber dem britischen Pfund verliert der Euro. Das Cross EUR/GBP gibt ein halbes Prozent auf 0,775 ab. In Großbritannien hat sich die Stimmung in den Industriebetrieben im Februar noch deutlicher verschlechtert als in der Eurzone. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe sei um 2,1 Punkte auf 50,8 Zähler gesunken, teilte Markit weiter mit. Das ist der schlechteste Wert seit April 2013.
Die Schwedische Krone konnte sich gestern nach positiven Wirtschaftsdaten festigen. Im Quartalsvergleich konnte die schwedische Wirtschaft um 1,3 Prozent zulegen, im Jahresvergleich sogar um 4,5 Prozent. Die Prognosen deuteten mit einem Anstieg von 0,7 bzw. 3,5 Prozent ein geringeres Wachstum an. Nach dem deutlichen Kursrückgang seit Jahresbeginn konnte sich die Krone nun wieder auf Kurse um 9,32 erholen. Heute notiert EUR/SEK auf 9,35 - der Euro zeigt sich fester.
Wie weitgehend erwartet, beließ die australische Notenbank RBA auf ihrer heutigen Ratssitzung den Leitzins unverändert bei 2,00 Prozent. Während die konjunkturelle Erholung außerhalb der Bergbauindustrie anhält und sich der Arbeitsmarkt solide präsentiert, droht die Inflation sich weiter von der mittelfristigen Zielmarke der Notenbank von 2 bis 3 Prozent nach unten zu entfernen. Im vierten Quartal 2015 hatte die Jahresrate der Konsumentenpreise noch bei 1,7 Prozent gelegen, der anhaltende Rückgang der Ölpreise vor allem im Januar dürfte für das laufende Quartal indes einen niedrigeren Wert ausweisen. Nach Angaben von Notenbankchef Glenn Stevens biete die niedrige Teuerung in den kommenden Monaten den Spielraum für eine expansivere Geldpolitik, sollte sich zeigen, dass die Turbulenzen an den internationalen Kapitalmärkten die Nachfrageseite negativ beeinflussen. Der Aussie zeigt sich nach dem Notenbankentscheid zum US-Dollar leicht fester bei 0,7154.
Im dem seit 2001 anhaltenden Streit zwischen der Regierung in Argentinien und mehreren Hedgefonds gibt es offenbar eine Grundsatzeinigung, wonach das Land bereit ist, 75 Prozent der von den Gläubigern geforderten Summe zu befriedigen. Das argentinische Parlament muss der Vereinbarung noch zustimmen. Eine Einigung könnte dem Land helfen, wieder Zugang zu den internationalen Devisenmärkten zu erhalten. Der Peso zeigt sich zum US-Dollar äußerst schwach. Ein argentinischer Peso ist aktuell nur noch 0,0631 Dollar wert.
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