Fundamentale Nachricht
11:13 Uhr, 14.02.2023

FX-Mittagsbericht: Dollar fällt vor US-Inflationsdaten zurück

Mit Spannung erwartet werden die am Dienstagnachmittag anstehenden US-Verbraucherpreise im Januar. Analysten rechnen im Konsens mit einem weiteren Rückgang auf 6,2 Prozent im Jahresvergleich.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,07587 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,21956 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zurück. Mit Spannung erwartet werden die am Dienstagnachmittag anstehenden US-Verbraucherpreise im Januar. Analysten rechnen im Konsens mit einem weiteren Rückgang auf 6,2 Prozent im Jahresvergleich. Zuvor war die Inflationsrate von ihrem im Juni 2022 markierten 40-Jahres-Hoch kontinuierlich auf zuletzt 6,5 Prozent im Dezember gesunken.

Auch wenn die Inflationsrate wie erwartet weiter zurückgeht, liegt sie dennoch nach wie vor auf einem hohen Niveau, so dass die Federal Reserve Bank (Fed) Grund genug haben dürfte, wie angekündigt weitere Zinsanhebungen vorzunehmen. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 22. März 2023 den Leitzins um weitere 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 4,75 bis 5,00 Prozent anheben wird, aktuell bei 87,8 Prozent.

Am 2. Februar 2023 hatte der Greenback getrieben von Spekulationen, dass die Fed angesichts der Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung und einer sich abschwächenden US-Wirtschaft bald am Ende ihres Zinsanhebungszyklus angekommen sein dürfte, ein Neuneinhalbmonatstief erreicht. Mehrere Fed-Vertreter, darunter auch Fed-Chef Jerome Powell, signalisierten jedoch, dass aufgrund des starken Arbeitsmarktes und einer hartnäckigen Inflation weitere Zinserhöhungen erforderlich sein dürften.

EUR/USD erholt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag weiter von seinem gestrigen Fünfwochentief bei 1,0654. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,0767 gehandelt. Die Wirtschaft in der Eurozone ist im vierten Quartal 2022 laut zweiter Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 0,1 Prozent im Quartalsvergleich gewachsen. Im Vorquartal war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent gestiegen. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell (ebenfalls wie bereits gemeldet) ein BIP-Wachstum um 1,9 Prozent, nach zuvor plus 2,3 Prozent.

Die Zahl der Erwerbstätigen im Euroraum ist im vierten Quartal 2022 um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Erwartet worden war im Konsens ein Anstieg um 0,2 Prozent, nach plus 0,3 Prozent im dritten Quartal. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

EUR/USD
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    FOREX

GBP/USD knüpft am Dienstagvormittag nach einem besser als erwartet ausgefallenen britischen Arbeitsmarktbericht an seine gestrigen Gewinne an und notierte bislang bei 1,2197 im Hoch. Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher in Großbritannien ist im Januar überraschend um 12.900 gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 17.900 gerechnet, nach minus 3.200 im Dezember.

Die Arbeitslosenquote lag im Dezember im Dreimonatsschnitt wie erwartet unverändert bei 3,7 Prozent. Der Durchschnittsverdienst legte in den drei Monaten per Dezember um 5,9 Prozent im Jahresvergleich zu. Erwartet worden war hier ein Zuwachs um 6,2 Prozent, nach zuvor plus 6,4 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY fällt von seinem zu Wochenbeginn bei 132,91 erreichten Fünfwochenhoch bis bislang 131,78 im Tief zurück. Das über Nacht gemeldete japanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im vierten Quartal 2022 um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem stärkeren Zuwachs um 0,5 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,3 Prozent im dritten Quartal.

Die Industrieproduktion stieg im Dezember laut endgültiger Veröffentlichung um 0,3 Prozent im Monatsvergleich, nachdem zunächst ein Rückgang um 0,1 Prozent gemeldet worden war. Im November war die japanische Industrieproduktion um 0,2 Prozent gewachsen. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 2,4 Prozent, nach minus 0,9 Prozent.

Daten-Highlight im US-Handel am Dienstagnachmittag sind die o.g. US-Verbraucherpreise im Januar. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten