FX Mittagsbericht: Der Datenkranz spricht für den Dollar
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Der Euro zeigt sich am Dienstag von seiner weichen Seite. Am Vormittag pendelte die Gemeinschaftswährung um die Marke von 1,12 US-Dollar und erreichte bei 1,1190 Dollar den tiefsten Stand seit fast vier Wochen. Zuletzt wurde der Euro wieder etwas höher bei 1,1204 Dollar gehandelt. Devisenexperte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) macht den nach wie vor ungeklärten Austritt Großbritanniens aus der EU für die Euro-Schwäche verantwortlich. „Das Brexit-Chaos wirkt tendenziell belastend auf die Gemeinschaftswährung und auch vonseiten der Konjunktur- und Preisdaten gibt es keine Unterstützung", schrieb er in einem Morgenkommentar.
Aber auch der gestrige Datenkranz belastete den Euro und festigte eher den Dollar. Während in der Eurozone die Stimmung in der Industrie auf den tiefsten Stand seit nahezu sechs Jahren entglitt überraschte der ISM-Index für die US-Industrie hingegen mit leicht besseren Werten und verschaffte dem US-Dollar damit Auftrieb. Zudem schwächte sich die Inflation in der Eurozone auf 1,4 Prozent ab, was der EZB weitere Argumente liefert, die ohnehin schon verschobene Zinswende noch weiter ins nächste Jahr zu ziehen. Heute stehen mit den US-Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter weitere relevante Daten ins Haus.
Stichwort Brexit: Nach den Abstimmungen im Londoner Unterhaus gestern ist der drohende chaotische Brexit gefährlich nahe gerückt. Analysten der Commerzbank sehen einen "No Deal" als „wahrscheinlichstes Ergebnis", das jedoch noch in letzter Sekunde vermieden werden könnte. „Bis dahin bleibt das Pfund eine Währung, von der alle, die nicht stahlharte Nerven haben, lieber die Finger lassen sollten", schrieben sie in einer Notiz. Die britische Währung verlor zum Dollar bis zu 0,4 Prozent an Wert, erholte sich zuletzt aber und zeigt sich aktuell stabil.
Der Kanada Dollar erhielt in der letzten Woche durch die positive Wirtschaftsentwicklung Rückenwind, wie Experten der National-Bank berichten. Das Bruttoinlandsprodukt legte im Monatsvergleich um 0,3 Prozent zu. Dies ist der stärkste Zuwachs seit November 2017. Die Markterwartungen lagen nur bei einem Plus von 0,1 Prozent. Die Zinssenkungserwartungen an die Bank of Canada gingen damit etwas zurück und halfen dem Währungspaar EUR/CAD unter 1,50. Zuvor notiert es noch nahe 1,51.
In Australien hat die Reserve Bank RBA den Leitzins unverändert bei 1,50 Prozent belassen. In ihrem Statement haben sich die Währungshüter dovisher präsentiert als zu erwarten war. Marktteilnehmer gehen nun davon aus, dass der nächste RBA Zinsschritt nach unten nicht mehr lange auf sich warten lassen dürfte. Die RBA erwartet, dass der Arbeitsmarkt in Kürze zur Schwäche neigen und sich die Inflation mit einem ohnehin schwierigen Häusermarkt kaum positiv entwickeln wird. Der AUD/USD Kurs brach im Anschluss an das RBA Statement ein, erholte sich zuletzt bis auf 0,7078 (-0,38 %).
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