FX Mittagsbericht: Bären-Szenario für den US-Dollar
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Der Euro hat den Widerstand bei 1,2154 Dollar erneut überwinden können und handelt am Mittag bei 1,2230 Dollar. Ob der Euro nun das Jahreshoch aus dem Januar bei 1,2349 angreift, bleibt abzuwarten. Die Dynamik heute ist beachtlich, aktuell zieht die Gemeinschaftswährung um 0,55 Prozent an. Unterstützung liefert die gute Stimmung an den Finanzmärkten. Der Dollar als Weltreservewährung ist daher etwas weniger stark gefragt. Der Dollar-Index fiel auf den tiefsten Stand seit Anfang 2021.
Der Kurs des US-Dollars dürfte weiter nachgeben, prognostiziert Paul Doyle, Leiter für europäische Aktien außerhalb Großbritanniens bei Columbia Threadneedle. Als Grund dafür nennt er das Haushaltsdefizit der USA, das während der Amtszeit des neuen US-Präsidenten Joe Biden voraussichtlich weiter steigt. „Für den Dollar bedeutet das ein Bären-Szenario“, sagt Doyle.
Die weitere Entwicklung des Euros hängt aus Sicht der Helaba davon ab, wie lange Marktteilnehmer davon überzeugt sind, dass die Notenbanken unverändert an der ultralockeren Geldpolitik festhalten. In diesem Zusammenhang sei auf die heute anstehenden Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe verwiesen. Diese liegen auf erhöhtem Niveau und sollten wohl nicht in der Lage sein, die Tapering-Diskussion wieder anzuschieben. Fed-Chef Powell hatte gestern bei seiner Anhörung vor dem US-Repräsentantenhaus betont, dass er das Inflationsziel für längere Zeit nicht erreichbar sehe. Dies könne bis zu drei Jahren dauern. Dies ist eine erneute Absage an ein frühzeitiges Tapering.
Allen Problemen zum Trotz, die der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union mit sich bringen sollte, zeigt sich das Pfund von seiner robusten Seite. Zwischendurch wurde EUR/GBP bis auf 0,8550 gedrückt - ein frischer Jahrestiefstand. Zuletzt notierte das Cross bei 0,8651. Der Markt sieht aus Sicht der National-Bank weiterhin die zügigen Fortschritte bei der Pandemiebewältigung als wesentlichen Treiber des Kurses. Aber auch von kurzfristigen Brexit-Anpassungsproblemen höre man derzeit wenig, was die Anleger beruhige. So könnte der Höhenflug noch etwas anhalten.
Auch diese Woche kann EUR/CHF weiter rasant zulegen und markierte am Donnerstagmittag ein vorläufiges Hoch um 1,1097. Diese Niveaus erreichte das Cross zuletzt Mitte 2019. Die erhöhte Risikofreude an den Finanzmärkten schadet den Safe-Haven-Währung wie dem Schweizer Franken. Die Aussicht auf eine starke wirtschaftliche Erholung könnte diesen Trend weiter verstärken.
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