Fundamental stehen Europas Unternehmen gut da
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Paris/Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Entwicklung an den europäischen Aktienmärkten ist in den letzten Monaten zumeist von den Enttäuschungen und Sorgen um die Konjunktur geprägt gewesen. Die fundamentale Realität der europäischen Unternehmen wird von den Marktteilnehmern dagegen völlig außer Acht gelassen. Das ist das Ergebnis der jüngsten Analyse zu den europäischen Aktienmärkten der französischen Fondsgesellschaft Metropole Gestion.
Seit Jahresanfang hätten Europas Aktienmärkte - gemessen am Europe Stoxx Large 200 mit Wiederanlage der Dividenden rund 7 Prozent zugelegt, wobei jedoch erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Sektoren zu beobachten waren, heißt es in der Analyse. Der starke Rückgang der langfristigen Zinsen nach enttäuschenden Wirtschaftsdaten aus Europa habe Sektoren begünstigt, die traditionell stark auf die Zinsentwicklung reagierten, wie Gesundheitstitel, Versorgungsunternehmen, Immobiliengesellschaften oder Nahrungsmittel- und Getränkehersteller. Unterdurchschnittlich entwickelten sich dagegen Groß- und Einzelhandelsaktien, Banktitel sowie Industrie- und Automobilwerte.
Markus Hampel, Deutschlandchef und Partner bei Metropole Gestion erklärt, man sei bestrebt, das Geschäft eines jeden Unternehmens zu verstehen, um seine durchschnittliche Rentabilität über einen vollständigen Konjunkturzyklus zu bestimmen, um somit seinen inneren Wert zu ermitteln. Dabei würden makroökonomische Entwicklungen nur dann berücksichtigt, wenn sie zu einer fundamentalen Veränderung der geschäftlichen Rahmenbedingungen für das betreffende Unternehmen und daher seiner Bewertung führen.
Zahlreiche Zykliker seien dieses Jahr abgestraft worden, ohne dass dies durch ihre Geschäftsmodelle und ihren inneren Wert gerechtfertigt war, so Hampel. Derzeit befinde man sich in einer Marktphase, in der die Bewertungen der einzelnen Aktien in den Hintergrund treten würden. „Aber gerade diese Phasen bieten auch Gelegenheiten, um den Grundstein für eine langfristige Outperformance zu legen“, ist sich Hampel sicher.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.