FRESENIUS: Management steht unter Zugzwang
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Hamburg/ Hannover (Godmode-Trader.de) - Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel für Fresenius SE von 81,85 auf 70,95 Euro gesenkt, das Votum “Buy” aber bestätigt.
Mit dem jüngsten Kursrückgang seien die Sorgen um die weitere Entwicklung des Medizinkonzerns eingepreist, schrieben die Experten in einer Studie von Mittwoch. Anleger benötigten nun Geduld, denn es sei nicht eine Frage des „ob“, sondern des Zeitpunkts, dass das Krankenhausgeschäft wieder zurück zu nachhaltigem operativen Wachstum finde. 2019 werde noch zu einem durchwachsenen Jahr, auch weil die Tochter Kabi ein starkes Vorjahr verzeichnet habe.
Für 2019 prognostiziert Fresenius ein organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich, während das währungsbereinigte anteilige Konzernergebnis auf dem Niveau des Vorjahres liegen soll. Für 2020 erwartet Fresenius ein nachhaltiges organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich. Das organische Wachstum beim anteiligen Konzernergebnis vor Sondereffekten soll stärker als beim Umsatz ausfallen.
Mit Erreichen des Break-even des Biosimilars-Geschäfts von Fresenius Kabi rechnet Fresenius mit einer Beschleunigung des Ergebniswachstums. Im Gegensatz zu den vorherigen Mittelfristzielen werden nun keine Effekte kleiner und mittelgroßer Akquisitionen mehr berücksichtigt. Doch soll die Strategie der selektiven Akquisitionen weiter fortgesetzt werden, um das organische Wachstum zu ergänzen.
Für das Geschäftsjahr 2018 will Fresenius seinen Aktionären entsprechend seiner Dividendenpolitik eine Erhöhung der Dividende vor- schlagen. Für das Geschäftsjahr 2019 wird eine weitere Steigerung angestrebt.
Nachdem Fresenius vor ein paar Wochen bereits aufgrund eines schwächer als erwarteten Geschäftsverlaufs die Ziele für 2018 eingegrenzt hatte, sorgte nun das Aus der bisherigen Mittelfristziele für deutliche Verunsicherung am Markt, hob NordLB-Analyst Holger Fechner in einer am Donnerstag vorliegenden Studie hervor. Im Übergangsjahr 2019 werde zwar Umsatzwachstum prognostiziert, doch solle der anteilige Konzerngewinn auf Vorjahresniveau liegen. Ab 2020 werde wieder überproportionales Wachstum erwartet. Dabei beziehe sich der Konzern im Gegensatz zu den Vorjahren nur auf das organische Wachstum, schließe aber Übernahmen weiter als Bestandteil seiner Konzernstrategie mit ein. Entsprechend könne das Wachstum stärker ausfallen, als bisher angekündigt.
Anders als die deutlich negative Kursreaktion vermuten lasse, drohe aus heutiger Sicht aber nur eine zwischenzeitliche Gewinnstagnation und kein Gewinneinbruch. Anschließend sollten insbesondere Investitionen und Sparmaßnahmen das Wachstum wiederbeleben. Entsprechend stehe das Management jetzt unter Zugzwang. Den Aktionären seien zudem höhere Dividenden angekündigt worden, der Belastungsfaktor Akorn sei weggefallen, betont Fechner.
Die Analysten der NordLB bestätigen ihre bisherige Einstufung „Kaufen“, senken aber aufgrund der gestiegenen Unsicherheiten das Kursziel auf 58,00 Euro.
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