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16:54 Uhr, 12.04.2018

„Force majeure“ am Aluminiummarkt

Die Lage am Alu-Markt normalisiert sich wieder. Am Mittwoch stieg der Preis zwar noch kurzzeitig auf fast 2.280 US-Dollar je Tonne, gab anschließend aber deutlich nach.

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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Am Aluminiummarkt beruhigt sich die Lage nach den angekündigten US-Sanktionen gegen Russland offenbar wieder. Am Mittwoch stieg der Aluminiumpreis zwar noch kurzzeitig auf fast 2.280 US-Dollar je Tonne, gab anschließend aber deutlich nach und notiert heute bei gut 2.20 US-Dollar.

Von den US-Sanktionen sind auch der russische Aluminiumproduzent Rusal und dessen größter Anteilseigner, der Oligarch Oleg Deripaska, betroffen. Am Markt kam daraufhin die Befürchtung auf, dass es zu einem Mangel an Aluminium auf dem Weltmarkt kommen könnte. Die Notierungen sprangen seit Freitag um in der Spitze 13 Prozent an, weil die Anleger sich mit Käufen absicherten. „Die Sanktionen sollen es den Unternehmen so gut wie unmöglich machen, ihre Geschäfte in Dollar abzuwickeln“, sagt Eugen Weinberg, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. „Die Sorgen über mögliche Versorgungsengpässe am Aluminiummarkt halte er daher für gerechtfertigt, auch wenn die Aluminiumkäufe zeitweise schon panikartige Züge angenommen hätten.

Laut Bloomberg hat der weltweit größte Rohstoffhändler Glencore am Mittwoch „Höhere Gewalt“ aufgrund von Verträgen über 50.00 Tonnen Aluminiumlieferungen erklärt. „Force majeure“ ist eine rechtliche Bedingung, die es einem Käufer ermöglicht, vertragliche Verpflichtungen aufgrund von Umständen, die er nicht zu vertreten hat, nicht nachkommen zu müssen. Nach Commerzbank-Angaben war Glencore im letzten Jahr der größte Aluminiumkäufer von Rusal.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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