Analyse
15:45 Uhr, 05.12.2018

Fibo-Trade der Woche: WIRECARD

Der einstige Börsenliebling und Dauerbrenner Wirecard hat seit dem Allzeithoch rund 30% seines Börsenwertes verloren und sich zum Bärenliebling entwickelt. Im FiboTrade der Woche erfahren Sie alles zu den wichtigsten Handelsmarken aus Sicht der Fibonacci-Analyse, sowie ein passendes Tradingsetup.

Erwähnte Instrumente

  • Wirecard AG
    ISIN: DE0007472060Kopiert
    Kursstand: 133,600 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Wirecard AG - WKN: 747206 - ISIN: DE0007472060 - Kurs: 133,600 € (XETRA)

Als Anfang September die neue Zusammensetzung des DAX ab dem 24.September veröffentlicht wurde, war bei den Aktien von Wirecard mit 199,00 EUR ein neuer Höhepunkt einer imposanten Rally erreicht worden. Ironie des Schicksals: Seit dieser Meldung - und spätestens mit der offiziellen Aufnahme der Anteile in die Königsklasse deutscher Aktien - befindet sich der Kurs auf dem absteigenden Ast und erreichte Mitte November bereits das Zwischentief vom Juni bei 128,80 EUR und das langfristige 38,2 %-Retracement-Level der gesamten Rally seit 2002 bei 123,08 EUR (dunkelblaues Retracement). Dort drehte der Kurs zuletzt nach Norden. Ist die Zeit also reif für einen Boden und damit ein Ende des massiven Einbruchs der letzten Wochen?

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Wirecard Fibonacci-Analyse (Tageschart)

Weitere Verkaufswelle bahnt sich an

Unterhalb des 38,2 %-Retracements der zweiten Abwärtsstrecke seit dem Allzeithoch (oranges Retracement bei 146,32 EUR) ist der Abwärtstrend vollkommen intakt und könnte jetzt neue Nahrung durch den Bruch von 161,22 EUR bekommen. Hierbei handelt es sich um das 61,8 %-Retracement der seit Ende November bei 124,40 EUR begonnenen Erholung. Bei einem Unterschreiten der Marke hätte der Wert zudem auch wieder das 61,8 %-Retracement der gesamten Rally von 90,94 EUR aus dem April bis zum Rekordhoch unterschritten (hellblaues Retracement bei 132,21 EUR). Diesem doppelten Verkaufssignal könnte sich nur noch das Tief bei 124,43 EUR und das 38,2 %-Retracement der gesamten Rally seit 2002 bei 123,08 EUR in den Weg stellen (dunkelblaues Retracement).

Sollte dieser Supportbereich nicht für eine kräftige Erholung genutzt werden, sind weitere Abgaben bis an das 76,4 %-Retracement der Rally seit April bei 116,44 EUR und dem 50 %-Retracement der Rally seit Juni 2016 bei 115,62 EUR wahrscheinlich. Auf diesem Niveau könnte eine Bodenbildung einsetzen und entsprechend auch über Gewinnmitnahmen im unten vorgestellten Short-Trade nachgedacht werden. Allerdings dürfte der Abwärtstrend für den Fall eines Bruchs dieser Unterstützungszone direkt fortgeführt werden. Und unterhalb von 107,00 EUR wäre zudem auch die langfristige Aufwärtstrendlinie unterschritten und damit mittelfristig der Weg für einen Rückfall auf das Ausgangstief der letzten großen Kaufwelle bei 90,94 EUR frei.

Dieser Trade kann beispielsweise mit dem Open End Turbo Put Optionsschein UX8TKT der UBS umgesetzt werden, der aktuell bei 1,22 EUR notiert und einen Knockout-Level bei 147,04 EUR besitzt. Der Einstiegskurs von 131,00 EUR in der Aktie entspräche auf Basis des heutigen Tages ca. 1,70 EUR im Zertifikat. Aufgrund von Basiswertanpassungen durch den Emittenten kann sich dieser Kurs in den kommenden Tagen ändern und sollte vor einem etwaigen Kauf zwingend nochmals überprüft werden. Am einfachsten verwendet man hierfür den Guidants Knock-Out-Rechner mit dem Einstiegskurs, Stop und Take Profit in sekundenbruchteilen bestimmt werden können. Der initiale Stop kann nach einem Bruch der 131,00 EUR-Marke auf 138,00 EUR bzw. 0,99 EUR im Zertifikat gesetzt werden und sollte bei einem Bruch der Unterstützung bei 124,43 EUR sukzessive mit dem 61,8 %-Retracement der Abwärtsbewegung ab dem Hoch der Erholung (aktuell 138,88 EUR) nachgezogen werden.

Wer einem verfrühten Shorteinstieg aus dem Weg gehen möchte oder eine konservativere Tradingstrategie bevorzugt, kann alternativ auch den Bruch der 124,43 EUR-Marke abwarten. In diesem Fall läge der entsprechende Kurs des Zertifikats Stand heute bei 2,35 EUR.

Wirecard AG Fibonacci-Analyse (Tageschart)
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Sollte der Wert in den kommenden Tagen dagegen über das Zwischenhoch bei 142,26 EUR ansteigen, wartet bei 146,32 EUR die erste Hürde, an der der Abwärtstrend fortgesetzt werden könnte. Erst darüber ist mit einer kurzzeitigen Fortsetzung der Erholung bis 152,91 und 157,72 EUR zu rechnen.Von einer Wiederaufnahme des Aufwärtstrends und der Chance auf einen Anstieg an das Rekordhoch kann dagegen aktuell erst bei einem Ausbruch über das 61,8 %-Retracement der zweiten Verkaufswelle bei aktuell 159,87 EUR ausgegangen werden (oranges Retracement).

Grundlagen, Anwendungsbeispiele und weiterführende Informationen zum Thema Fibonacci-Analyse und -Trading erhalten Sie auch in meiner gleichnamigen Artikelserie.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups und handelt zudem aktiv im Depot "Gehebeltes Swing-Trading" des Premium-Services Trademate.

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