Fed: Zinserhöhung um 75 Basispunkte wahrscheinlich
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Die Frage, wie stark die US-amerikanische Notenbank Fed in dieser Woche und im Laufe des Jahres auf die geldpolitische Bremse treten wird, beschäftigt die Finanzmärkte. Sebastien Galy, Senior Market Strategist bei Nordea Asset Management, hält es für wahrscheinlich, dass die Fed bereits am Mittwoch mit einer Zinserhöhung um 75 Basispunkte und einem schnelleren Abbau ihrer Bilanz überraschen könnte, um die Kontrolle über das Geschehen zurückzugewinnen.
Galy: „Größere Zinserhöhungen ändern zunächst nichts am Endpunkt des Zinserhöhungszyklus, aber sie stellen die Fed vor ein Dilemma: Kann sie den Markt beeindrucken, ohne die Aktien in eine bösartige negative Rückkopplungsschleife und die US-Wirtschaft in einen raschen Konjunkturabschwung zu schicken? Höchstwahrscheinlich ja, und die Tatsache, dass die Inflationsraten dank wieder schwächerer Energiepreise und einiger Verbesserungen in der Lieferkette ihren Höhepunkt bereits erreicht haben dürften, sollte ihr dabei helfen.
Aus guten Gründen versucht die Federal Reserve immer noch, das Inflationsnarrativ an der Wall Street – und noch wichtiger: das an der „Main Street“, also in der Bevölkerung – unter Kontrolle zu bringen. Das ist ihr noch nicht ganz gelungen. Aber mit der Vorverlegung weiterer Straffungsschritte, wie sie Fed-Präsident Jerome Powell in der letzten Woche andeutete, als er bestätigte, dass für die Mai-Sitzung 50 Basispunkte in Aussicht gestellt werden, wird sich die Erzählung vom Kampf gegen die Inflation wahrscheinlich durchsetzen.“
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