Analyse
20:18 Uhr, 19.02.2020

Fed-Protokoll: Keine baldige Zinsänderung zu erwarten

Die geldpolitische Haltung dürfte für einige Zeit angemessen bleiben, heißt es im Fed-Protokoll zum letzten Zinsentscheid. Gleichzeitig will die US-Notenbank ihre Repo-Geschäfte und Anleihenkäufe ab April zurückfahren.

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  • EUR/USD
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Die US-Notenbank plant auf absehbare Zeit keine Leitzinsänderung. Die geldpolitische Ausrichtung bleibe wahrscheinlich für einige Zeit angemessen, sofern die Konjunkturdaten wie erwartet ausfallen, heißt es in dem um 20.00 Uhr MEZ veröffentlichten Protokoll zur Zinssitzung am 29. Januar. Wie erwartet hatte die Fed den Leitzins beim Zonsentscheid in der Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent belassen. Die Zinsen für einige Zeit stabil zu halten, stütze die Wirtschaft, heißt es im Protokoll. Der Coronavirus sei allerdings ein Unsicherheitsfaktor für den Ausblick, heißt es im Protokoll.

Die Fed hatte auch im Statement zum Zinsentscheid am 29. Januar angedeutet, dass auf absehbare Zeit nicht mit einer Leitzinsänderung zu rechnen sei. "Der Ausschuss ist der Ansicht, dass der derzeitige geldpolitische Kurs angemessen ist, um eine nachhaltige Expansion der Wirtschaftstätigkeit, starke Arbeitsmarktbedingungen und eine Inflation nahe dem Zwei-Prozent-Ziel zu unterstützen", hieß es bereits in dem zum Zinsentscheid am 29. Januar veröffentlichten Statement.

Ihre unkonventionellen Maßnahmen, mit denen die Fed nach den Turbulenzen am Repo-Markt Geld in die Finanzmärkte gepumpt hatte, will die Fed zurückfahren. So sollten die Ankäufe von kurzlaufenden Anleihen (Treasury Bills) im zweiten Quartal reduziert werden. Die New York Fed schlage zudem vor, die Repo-Geschäfte ab April stufenweise zu beenden, heißt es im Protokoll.

Der Markt preist bisher ein, dass die US-Notenbank im laufenden Jahr den Leitzins wieder reduzieren wird. Die Fed selbst hatte hingegen beim Zinsentscheid im Dezember 2019 signalisiert, dass für 2020 nicht mit einer Änderung beim Leitzins zu rechnen ist. Dies ging aus den Prognosen der einzelnen Mitglieder des Offenmarktausschuses hervor, die nur bei jedem zweiten Zinsentscheid veröffentlicht werden.

Marktreaktionen: Der Goldpreis gibt nach der Veröffentlichung des Fed-Protokolls in einer ersten Reaktion etwas ab, die Aktienmärkte zeigten sich kurzzeitig etwas fester. Die Marktreaktionen hielten sich aber insgesamt stark in Grenzen.

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3 Kommentare

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  • Schnutzelpuh
    Schnutzelpuh

    Dieses Fed-Protokoll ist nicht mal das Papier wert auf dem es steht. Sobald es nur im Ansatz an den Börsen abwärts geht, aus welchen Gründen auch immer, wird weiter Geld ins System gepumpt. Das müsste ja schon langsam jeder verstanden haben, was mich auf der anderen Seite aber doch wieder skeptisch macht. Wenn´s jeder sieht.

    15:18 Uhr, 20.02. 2020
  • creativo80
    creativo80

    egal, bei einbrechender Wirtschaft wird die FED wieder nachlegen. Zinsen runter und massive Geldzuflüsse. Es wäre unsinnig für Anleger, sich jetzt aus dem Markt zurückzuziehen. Die Börsen nehmen gerade Anlauf für den nächsten enormen Schub nach oben. Apple, Adidas und die Stützung der HNA-Group zeigen. fundamentals haben endlich ausgedient.

    20:32 Uhr, 19.02. 2020

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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