Kommentar
14:43 Uhr, 10.10.2024

US-Inflation höher als erwartet

Der Preisauftrieb in den USA hat sich im September auf Jahressicht weiter verlangsamt, allerdings nicht ganz so deutlich wie erwartet. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe legten überraschend stark zu. Die US-Aktienfutures tendieren in einer ersten Reaktion schwächer.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,09301 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
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  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,09301 $ (FOREX)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 42.512,00 $ (NYSE)

Die US-Verbraucherpreise sind im September um 2,4 % gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen, wie die US-Arbeitsstatistikbehörde BLS mitgeteilt hat. Damit hat sich die Geschwindigkeit des Preisauftriebs in den Vereinigten Staaten weiter verlangsamt, allerdings nicht so deutlich wie erwartet. Im August hatte Jahresrate des Anstiegs 2,5 % betragen. Die Volkswirte der Banken hatten im Mittel für September mit einer Abschwächung auf 2,3 % gerechnet.

Im Juni 2022 hatte die Inflationsrate mit 9,1 % den höchsten Stand seit November 1981 erreicht. Seitdem gab es eine deutliche Abschwächung. Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise im jeweiligen Monat gegenüber dem Vorjahresmonat verändert haben.

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Die sogenannte Kerninflationsrate, bei der die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise ausgeklammert werden, beschleunigte sich sogar von 3,2 % im August auf 3,3 % im September. Erwartet wurde eine konstante Kerninflationsrate von 3,2 %.

Im Vergleich mit dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im September um 0,2 %. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,1 %, nach ebenfalls 0,2 % im August. In der Kernrate, ohne die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise, erhöhten sich die Verbraucherpreise im Monatsvergleich im September wie bereits im August um 0,3 %. Hier war nur ein Anstieg um 0,2 % erwartet worden.

Unterdessen erhöhten sich die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stark um 33.000 auf 258.000 Erstanträge. Damit wurde der höchste Stand seit August 2023 erreicht. Erwartet wurden 231.000 Erstanträge, nach 225.000 in der Vorwoche. Der starke Anstieg könnte aber auf den Hurrikan Helene zurückzuführen sein, der vor zwei Wochen über Teile der USA fegte.

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Fazit/Marktreaktion: Der Preisauftrieb in den USA hat sich im September auf Jahressicht weiter verlangsamt, allerdings nicht so deutlich wie erwartet. Die Kerninflation auf Jahressicht legte sogar überraschend zu. Unterdessen stiegen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlich, was aber auf den Hurrikan Helene zurückzuführen sein könnte. Die US-Aktienfutures tendieren in einer ersten Reaktion schwächer, der Goldpreis legte zu. Die jüngsten Daten machen die Aufgabe der Fed, eine geldpolitische Normalisierung herbeizuführen, indem die Zinsen weiter gesenkt werden, nicht einfacher. Eine weiterhin erhöhte Kerninflation könnte deutliche Zinssenkungen in den kommenden Monaten verhindern.

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2 Kommentare

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  • Riccardo90
    Riccardo90

    In welchem Universum sind 0,2% Kursverlust "deutlich schwächer"?

    14:45 Uhr, 10.10.
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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