EZB dürfte mit weiteren Lockerungen noch abwarten

Minneapolis (GodmodeTrader.de) - Die Folgen des Brexits sind noch nicht deutlich genug, um den finanzpolitischen Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) zu ändern. Der Mangel an belastbaren Daten, die seit dem Referendum gesammelt wurden, und die aktuelle Widerstandskraft der risikobehafteten Märkte erschweren den Zentralbanken eine angemessene Reaktion, wie bei der Bank of England vergangene Woche zu sehen war, wie Adrian Hilton, Anleihen-Portfoliomanager bei Columbia Threadneedle Investments, in einem aktuellen Marktkommentar zur bevorstehenden EZB-Ratssitzung am Donnerstag schreibt.

Hinzu komme, dass die EZB wohl noch die Wirkungen ihrer jüngsten Lockerungsmaßnahmen abwarten möchte, bevor sie weitere Anreize in Betracht ziehe. In der Folge sei die Wahrscheinlichkeit, dass die Inflation innerhalb der Eurozone das Zwei-Prozent-Ziel der EZB mittelfristig erreiche, zweifelsfrei gesunken, heißt es weiter.

„Für das September-Treffen dürfte der EZB-Rat Änderungen seiner Politik in Betracht ziehen. In der Pressekonferenz am Donnerstag werden wir auf Signale hören, ob eine Kürzung des Leitzinses bevorstehen könnte und ob die EZB ihr Anleihenkaufprogramm angesichts des sinkenden Angebots deutscher Staatsanleihen optimieren könnte“, so Hilton.

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