EZB belässt Leitzins auf 0,15%
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Wie erwartet verändert die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik nicht. Der Leitzins bleibt auf dem Rekordtief von 0,15%, wie die EZB im Anschluss an ihre Ratssitzung am Donnerstag mitteilte. Erst im Juni hatte die EZB den Zinssatz, zu dem sich die Banken bei der EZB mit Geld versorgen können, um 0,10 Prozentpunkte gesenkt und weitere Maßnahmen beschlossen, um die Konjunktur und die zuletzt sehr niedrige Inflation anzukurbeln.
Der Zinssatz für die Spitzenrefinanzierung wird auf 0,4%, der Einlagensatz auf -0,1% belassen, wie die EZB weiter mitteilte.
Update (15.03 Uhr): Auf der Pressekonferenz bekräftigte Draghi das Niedrigzinsversprechen der EZB. Die Leitzinsen würden für längere Zeit auf dem aktuellen Niveau belassen. Die Inflationserwartungen seien weiter fest verankert. Im Euroraum setze sich ein moderates und unstetes Wirtschaftswachstum fort. Zwar gebe es Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung, die Arbeitslosigkeit bleibe aber hoch und die Kapazitäten der Industrie blieben weiterhin unterausgelastet. Erhöhte geopolitische Risiken könnten das Wachstum belasten, so Draghi.
Draghi bekräftigte, dass der EZB-Rat bereit sei, notfalls weitere Schritte zu ergreifen, um die Konjunktur in der Eurozone anzukurbeln. Die Vorbereitungen für ein Programm zum Aufkauf von Kreditverbriefungen (Asset Backed Securities, ABS) seien verstärkt worden. Dadurch könnten die Banken zur verstärkten Kreditvergabe angeregt werden, da sie die Risiken aus den ausgereichten Krediten an die EZB weitergeben könnten. Seit der Finanzkrise gibt es allerdings keinen ausreichend großen Markt für die als riskant geltenden Kreditverbriefungen.
Bei den neuen gezielten langfristigen Refinanzierungsoperationen für die Banken (TLTROs) erwarte die EZB eine hohe Nachfrage. Die Banken dürften zwischen 450 und 850 Milliarden Euro nachfragen, sagte Draghi. Die TLTROs sollen gezielt die Kreditvergabe in der Eurozone ankurbeln.
Draghi betonte die Wichtigkeit struktureller Reformen, um das Wirtschaftswachstum in der Eurozone anzukurbeln. In Europa bestünden zu große Auflagen für Investitionen und Firmengründungen. Die Länder, die entschlossen wirtschaftliche Reformen umgesetzt hätten, stünden heute besser da als die reformunwilligeren Staaten.
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