Inflation in China keine "Angstthematik" mehr
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Peking (Godmode-Trader.de) - Die Inflation in China entwickelt sich weiterhin robust. So legten die Verbraucherpreise im April wie schon in den beiden Vormonaten um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Nationale Statistikbüro am Dienstag mitteilte. Die Teuerung fiel damit so hoch aus wie von Bloomberg befragte Experten erwartet hatten. Der Anstieg war insbesondere durch eine gute Ernte und damit durch die Subkomponente zu den „Vegetable Prices“ bestimmt.
Dazu hat sich der Verfall bei den Produzentenpreisen im April noch einmal deutlich verlangsamt: Der PPI gab gegenüber dem Vorjahr noch um 3,4 Prozent nach. Die Preise für Erzeuger auf Großhandelsebene fallen damit aber bereits den 50. Monat in Folge. Von einer wirklichen Entspannung mit Blick auf den Industriesektor der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft wollen Experten noch nicht sprechen. „Der anhaltende Trend eines verlangsamenden Preisverfalls gibt gewissen Anlass zur Hoffnung“, schrieb NordLB-Analyst Frederik Kunze in einem Kommentar. „Es muss der festgehalten werden, dass die Entwicklung der Herstellerpreise eher auf die jüngsten Tendenzen an den Rohstoffmärkten als auf Erfolge im Kampf gegen Überkapazitäten oder eine rasant anziehende Nachfrage auf dem chinesischen Binnenmarkt zurückzuführen ist“.
Die Volkswirte der NordLB gehen nun auch davon aus, dass die chinesische Zentralbank beim derzeitigen Inflationsniveau eine weitere Senkung der Leitzinsen als auch neue Reduzierungen der Mindestreserveanforderungen nicht als adäquat ansehen dürfte.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.