Exorbitante Strompreise. Spanien greift nun ein
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Madrid (Godmode-Trader.de) - Auf der Liste der höchsten Strompreise in Europa liegt Spanien auf Platz sechs. Auf Platz zwei thront Deutschland, in Dänemark zahlen die Verbraucher europaweit am meisten für den Energieträger aus der Steckdose.
Doch mit einem Durchschnittspreis von 22,3 Cent je Kilowattstunde ist für viele Spanier schon die Schmerzgrenze überschritten. Nun hat Madrid gehandelt, um dem wachsenden Unmut in der Bevölkerung ob dieses Themas entgegenzuwirken. Die spanische Regierung hat in der vergangenen Woche per Sofort-Verordnung ein Maßnahmenpaket zur Senkung des Strompreises für Endverbraucher verabschiedet.
Teil des Pakets ist die Rückforderung vereinnahmter Gelder aus Stromverkäufen von etwa 2,5 Milliarden Euro, die vor allem die landesweit größten Erzeuger von Atom- und Wasserenergie belasten dürfte, wie Analysten der Deutschen Bank berichten. „Noch scheint nicht sicher, ob das für März 2022 in Aussicht gestellte Ende der Marktregulierung eingehalten wird. Die bisherigen Kursrückgänge der „traditionellen“ Versorger könnten sich daher in den kommenden Monaten fortsetzen“, so die Deutsche Bank. Wind- und Solarparkunternehmen sowie deren Anlagenbauer könnten dagegen vom Infrastrukturprogramm NextGenerationEU profitieren.
Der Preisdruck in Spanien, die Verbraucherpreise sind im August mit 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr so stark gestiegen wie seit Oktober 2012 nicht mehr, dürfte sich nach dem Regierungs-Dekret entspannen. Neben rund 20 Prozent höheren Kraftstoffpreisen haben unter anderem auch 35 Prozent teurere Stromrechnungen die Inflation in dem Land getrieben.
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