Analysteneinschätzung
08:32 Uhr, 07.09.2016

EUR/PLN: Leitzins in Polen bleibt historisch niedrig

Die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt rechnen auf der heutigen Sitzung der polnischen Notenbank nicht mit einer Änderung der geldpolitischen Rahmenbedingungen.

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Düsseldorf (GodmodeTrader.de) - Die polnische Notenbank (NBP) hat zuletzt im März 2015 an der Zinsschraube gedreht. Damals wurde der Referenzsatz auf das Rekordtief von 1,50 Prozent gesenkt und seither dort belassen, wie die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt in „Der Markt heute“ schreiben.

„Auch auf der heutigen NBP-Sitzung rechnen wir nicht mit einer Änderung der geldpolitischen Rahmenbedingungen. Das liegt zum einen an der Erholung der polnischen Wirtschaft im zweiten Quartal (BIP: plus 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr), zum anderen rechnen die Währungshüter damit, dass sich der Preisdruck im Land im kommenden Jahr wieder der Zielmarke der Notenbank einer Inflationsrate von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr annähert. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass die NBP-Mitglieder den Leitzins noch auf absehbare Zeit nicht verändern werden“, so die HSBC-Analysten.

Gleichzeitig hätten aber die konjunkturellen Risiken zugenommen. Ein verhaltenes Wachstumsmomentum bei vielen wichtigen Handelspartnern in der EU, eine zunehmende Zurückhaltung der Unternehmen im Hinblick auf künftige Investitionen und die begrenzten Möglichkeiten der Fiskalpolitik drohten das bisher solide BIP-Umfeld in Polen zu schwächen, heißt es weiter.

„Gleichzeitig gehen wir davon aus, dass die Inflation hinter den Erwartungen der Währungshüter zurückbleibt (HSBC-Prognose 2017: 1,4 Prozent). Daher liegen die Risiken unserer Erwartung eines unveränderten Leitzinsniveaus bis Ende 2017 auf der Unterseite, sofern die Wirtschaftsdaten in den nächsten Wochen enttäuschen. Das dürfte dann auch den polnischen Zloty verstärkt unter Druck setzen“, so die HSBC-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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