Analysteneinschätzung
08:57 Uhr, 06.05.2019

EUR/USD: Neues Jahrestief

Die runde Marke von 1,10 US-Dollar definiert ein Etappenziel. Aber eigentlich favorisiert HSBC-Analyst Jörg Scherer ein Schließen der Kurslücke vom April 2017 bei 1,0819/1,0777 US-Dollar.

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  • EUR/PLN
    ISIN: EU0006169930Kopiert
    Kursstand: 4,27330 zł (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Düsseldorf (GodmodeTrader.de) - Mit 1,1110 US-Dollar musste der Euro im Vergleich zum US-Dollar am 3. Mai 2019 ein neues Jahrestief hinnehmen. Der Druck auf die europäische Einheitswährung bleibt also aufgrund des intakten Euro-Abwärtstrends hoch. Der geringe Abstand zwischen den Bollinger Bändern signalisiert zudem das in den letzten Monaten aufgestaute Bewegungspotential, wie Jörg Scherer, technischer Analyst bei HSBC Trinkaus & Burkhardt im „Daily Trading“ schreibt.

Marktphasen mit einer derart geringen Schwankungsbreite hätten in der Vergangenheit oftmals dynamische Vola-Impulse begünstigt. Die runde Marke von 1,10 US-Dollar definiere dabei ein Etappenziel. Aber eigentlich favorisiere er ein Schließen der Kurslücke vom April 2017 bei 1,0819/1,0777 US-Dollar. Solche Gaps seien im Währungsbereich extrem selten und besäßen deshalb eine besondere Bedeutung, heißt es weiter.

„Für ein Gegenargument sorgen inzwischen allerdings die CoT-Daten. So verfügen die Spekulanten mittlerweile über eine Euro-Netto-Shortposition von mehr als 100.000 Kontrakten. Die letzten großen Euro-Trendwenden aus den Jahren 2010, 2012 und 2015 gingen jeweils mit einer ähnlich negativen Positionierung einher. Für eine nachhaltige Verbesserung der Ausgangslage wäre aber ein Spurt über die Kumulationszone bei rund 1,1450 US-Dollar nötig. Hier fällt die 200-Tageslinie mit einem Fibonacci-Cluster sowie den letzten Erholungshochs zusammen“, so Scherer.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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