Eurozone: Inflation ist wieder ein Thema
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Luxemburg (BoerseGo.de) - Die Lebenshaltungskosten in der Eurozone sind im Juli wieder angezogen. Die Verbraucherpreise in den 16 Euro-Staaten zogen um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat an, wie die Statistikbehörde Eurostat am Montag mitteilte. Grund für den Anstieg war vor allem teurere Energie. Im Juni hatte die Inflationsrate noch bei 1,4 Prozent gelegen. Damit bestätigten die Statistiker vorläufige Zahlen von Ende Juli. Volkswirte hatten dies erwartet. Von Juni auf Juli hingegen sanken die Preise im Durchschnitt um 0,3 Prozent. Einer der Hauptgründe dafür war, dass sich Bekleidung in diesem Zeitraum deutlich verbilligte.
Die mit Abstand höchste Inflationsrate im Euroraum weist Griechenland mit 5,5 Prozent aus. Deutschland liegt mit 1,2 Prozent am unteren Ende der Spanne. Eine negative Jahresrate weist einzig Irland mit minus 1,2 Prozent aus. In der gesamten Europäischen Union stieg die Inflation im Juli auf 2,1 Prozent gegenüber 1,9 Prozent im Juni.
Mit dem Anstieg der Jahresrate im Währungsraum nähert sich die Inflation wieder dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Die Notenbank strebt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an. Damit herrscht nach Definition weiter Preisstabilität.
Ohne Energie und unverarbeitete Nahrungsmittel belief sich die Jahresteuerung im Euroraum auf 1,0 Prozent nach plus 0,9 Prozent im Juni. Gegenüber dem Vormonat ergab sich hier eine Veränderung von minus 0,4 Prozent. In der Berechnung ohne Energie sowie ohne Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak legte die Jahresinflation ebenfalls auf 1,0 Prozent (Juni: plus 0,9 Prozent) zu, auf Monatssicht verringerten sich die Preise in dieser Abgrenzung aber um 0,5 Prozent.
Maßgeblich beeinflusst wurde die Euroraum-Teuerung im Juli von der Entwicklung der Kraftstoffpreise, die sich auf Jahressicht um 12,7 Prozent verteuerten, sowie von den Preisanstiegen bei flüssigen Brennstoffen (plus 25,6 Prozent). Nahrungsmittel waren um 0,8 Prozent teurer als vor einem Jahr. Fernwärme verbilligte sich dagegen im Durchschnitt um 7,5 Prozent.
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