Analysteneinschätzung
07:44 Uhr, 12.07.2016

EUR/JPY: Weitere Aufwertung erwartet

Die japanischen Währungshüter dürften nach Meinung von Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner nochmals die geldpolitischen Schrauben lockern.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/JPY
    ISIN: EU0009652627Kopiert
    Kursstand: 114,2290 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - Der Yen stieg nach dem britischen Votum zum US-Dollar auf den höchsten Stand seit zwei Jahren. Ein US-Dollar kostete in der Spitze sogar weniger als 100 Yen. Auf die Aufwertung reagierten die Regierungsverantwortlichen mit dem Auftrag zu Interventionen, sollte der Aufwertungsdruck weiter anhalten. Die Auswirkungen des Brexit auf die japanische Wirtschaft schätzen wir relativ gering ein, wie Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner im aktuellen „Devisenbericht“ schreibt.

Was bleibe sei eine Verschiebung des Abwertungstrends, eine Tendenz, die schon vor dem Votum vorhanden gewesen sei. Das habe auch mit dem US-Zinsausblick zu tun: Der Markt habe US-Zinsanhebungen bis Ende 2017 weitgehend ausgepreist. Gleichzeitig dürften die japanischen Währungshüter nochmals die geldpolitischen Schrauben lockern. Eine weitere Ausweitung des negativen Zinskorridors könnte bereits schon beim nächsten regulären Treffen am 29. Juli Realität werden, heißt es weiter.

„Aufgrund der nunmehr geringeren Ausweitung der Renditedifferenzen zwischen den USA und Japan und der bleibenden Unsicherheit gehen wir in den nächsten Monaten von einer Seitwärtsbewegung von USD/JPY aus und reduzieren das geschätzte Ausmaß der darauffolgenden Yen-Abwertung zum US-Dollar deutlich. Zum Euro dürfte der Yen auf Jahressicht weiter aufwerten“, so Kranner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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