Analysteneinschätzung
09:12 Uhr, 07.04.2017

EUR/HUF: Spanne zwischen 305 und 315 hat Bestand

Die weiterhin sehr expansive Geldpolitik der ungarischen Zentralbank spricht nach Meinung von Raiffeisen-Finanzanalyst Wolfgang Ernst mittelfristig aber für etwas Forint-Abwertungsdruck.

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Wien (GodmodeTrader.de) - Die ungarische Zentralbank hat erwartungsgemäß ihren Leitzinssatz unverändert bei 0,9 Prozent belassen, gleichzeitig aber die Obergrenze der dreimonatigen Einlagenfazilität von 750 Milliarden Forint auf 500 Milliarden Forint gesenkt. Dieser Schritt war aggressiver als erwartet, der Markt war nur von einer Reduktion um 150 Milliarden Forint ausgegangen, wie Raiffeisen-Finanzanalyst Wolfgang Ernst im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Zusätzliche Liquiditätsmaßnahmen würden sich dabei insgesamt leicht negativ auf den Forint auswirken, der sich seit Monaten aber stabil in einer Bandbreite von etwa 305 bis 315 zum Euro bewege. Die Zentralbank habe unterdessen auch die Inflationserwartungen angehoben, sie gehe für 2017 nunmehr von einem Verbraucherpreisanstieg um 2,6 Prozent im Jahresvergleich aus (zuvor 2,4 Prozent), während die Inflationserwartungen für 2018 unverändert bei drei Prozent belassen worden seien, heißt es weiter.

„Insgesamt erwarten wir nicht, dass sich EUR/HUF durch die Zentralbankmaßnahmen deutlich verändern wird, wir gehen von einer andauernden Bewegung im genannten Bereich von EUR/HUF 305 bis 315 aus. Die Volatilität sollte gering bleiben. Die weiterhin sehr expansive Geldpolitik der ungarischen Zentralbank spricht unserer Ansicht nach mittelfristig aber eher für etwas Forint-Abwertungsdruck, sobald sich eine Normalisierung der globalen Zinslandschaft abzeichnet“, so Ernst.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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