Analysteneinschätzung
08:58 Uhr, 15.08.2017

EUR/GBP: Schwaches Pfund treibt Preise nach oben

Die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt rechnen damit, dass die Inflation in Großbritannien in der zweiten Jahreshälfte 2017 auf drei Prozent steigen wird.

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  • EUR/GBP
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Düsseldorf (GodmodeTrader.de) - In Großbritannien richtet sich der Blick heute auf die Entwicklung der Inflation. Zuletzt war die Jahresrate der Konsumentenpreise im Mai mit 2,9 Prozent auf den höchsten Stand seit vier Jahren gestiegen. Hintergrund ist die spürbare Abwertung des britischen Pfundes seit der Ankündigung des EU-Referendums vom Juni 2016, was vor allem die Importgüter verteuert hat, wie die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt in „Der Markt heute“ schreiben.

Der für viele Marktteilnehmer überraschend deutliche Rückgang der Teuerung auf 2,6 Prozent im Juni sei primär auf Basiseffekte und saisonale Faktoren zurückzuführen gewesen und dürfte sich nicht als nachhaltig erweisen (HSBC-Prognose für Juli: 2,7 Prozent). Vielmehr sei damit zu rechnen, dass die Zielmarke der Bank of England von zwei Prozent in der zweiten Jahreshälfte um einen vollen Prozentpunkt nach oben verfehlt werde. Erst im Verlauf von 2018 dürfte sich der Preisanstieg wieder etwas verlangsamen, heißt es weiter.

„Aufgrund der hauptsächlich exogenen Faktoren, die für die gestiegenen Preise verantwortlich zeichnen und nicht durch Multiplikatoren wie steigende Löhne begleitet werden, wird die britische Notenbank wohl vorerst weiter auf Leitzinserhöhungen verzichten. Dem britischen Pfund drohen aufgrund der Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem ‚Brexit‘-Prozess zusätzliche Kursverluste. An unserer Paritätsprognose zum Jahresende 2017 halten wir daher fest“, so die HSBC-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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