EUR/GBP: Abwärtstrend noch nicht beendet

Die rein rechnerisch konstruierte Unterstützung bei 0,725 GBP konnte den nachgebenden Euro nicht bremsen. Stattdessen gab die Einheitswährung bis 0,700 GBP ab, setzte anschließend aber zu einer – bisher noch kurzen aber relativ kräftigen – Erholung an. Die genannte Marke bei 0,725 GBP könnte nun einen Widerstand darstellen, der für eine erneute Wende Richtung Süden sorgt. Obwohl sich die Abwärtsbewegung damit dynamischer als erwartet zeigt, bleiben wir bei unserem berechneten Ziel von 0,680 GBP, wie die Analysten der WGZ Bank im aktuellen „Währungsfokus“ schreiben.

Das Ausmaß der kurzen Gegenbewegung der letzten Tage zeige, dass der übergeordnete Abwärtstrend zwar noch nicht beendet sei, das weitere Potenzial aber beschränkt sein dürfte. Daneben spreche auch die elliotttechnische Betrachtung für ein nahes Ende der aktuellen, langfristigen Abwärtsbewegung und lasse eine anschließende Erholung oder eine Seitwärtsbewegung über mehrere Monate zu. Dieses Szenario spiegle sich auch in den Indikatoren wider, denn der RSI sei im letzten Betrachtungsraum untypisch tief in den überverkauften Bereich gefallen. Vor einem Kaufsignal für den Euro sei allerdings eine positive Divergenz abzuwarten. Diese Divergenz würde entstehen, wenn der Wechselkurs ein neues Tief markiere, das der Oszillator nicht mehr bestätige, heißt es weiter.

„Die Abwärtsbewegung des Euro dürfte zwar noch nicht ganz beendet sein, nach einer vermutlich letzten Abwärtswelle rechnen wir aber mit einer Gegenbewegung über mehrere Monate. Zuvor wird der Wechselkurs vermutlich nochmals bis 0,680 GBP fallen. Sollte dieses Niveau ebenfalls unterschritten werden, läge das nächste Ziel bei 0,672 GBP“, so die WGZ-Bank-Analysten.