Analysteneinschätzung
08:04 Uhr, 05.08.2015

EUR/CHF: SNB interveniert weiterhin

Bis in den Herbst dürfte der EUR/CHF-Kurs nach Meinung von Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner um die 1,05 Franken per Euro pendeln.

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  • EUR/CHF
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    Kursstand: 1,0635 Fr (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) weist für das erste Halbjahr 2015 einen Rekordverlust von 50,1 Milliarden Franken aus. Nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar führte die Aufwertung des Frankens zu wechselkursbedingten Verlusten auf sämtlichen Anlagewährungen. Die Aufgabe des „Caps“ hat zudem zu keiner Entspannung bei den Interventionen geführt, wie Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Die Sichteinlagen der (inländischen) Banken bei der SNB, ein Indiz für die Interventionstätigkeit der Notenbank, seien per 31.Juli 2015 auf einen neuen Rekordstand von 398,2 Milliarden Franken gestiegen. Die Währungshüter intervenierten also nach wie vor um den Franken zu schwächen. Keine Entwarnung gebe es auch auf der Konjunkturseite. Der Einkaufsmanagerindex sei im Juli von 50 auf 48,7 Indexpunkte gefallen. Die Anpassung der schweizerischen Unternehmen an das geänderte Wechselkursumfeld werde also noch einige Zeit dauern, heißt es weiter.

„Bis in den Herbst dürfte der EUR/CHF-Kurs unserer Meinung nach um die 1,05 Franken per Euro pendeln. Auf Jahressicht sollte sich die Situation – sofern die Griechenlandthematik nicht neuerlich eskaliert - wieder entspannen können. Voraussetzung hierfür ist allerdings eine Erholung der europäischen Wirtschaft und eine Anstieg der Renditedifferenzen zur Eurozone“, so Kranner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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