Analysteneinschätzung
09:24 Uhr, 23.03.2017

EUR/CHF: SNB-Bilanz auf 725 Milliarden Franken aufgebläht

Je besser sich das wirtschaftliche Umfeld entwickelt, desto mehr dürfte sich die SNB Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner zufolge mit ihrer Interventionstätigkeit zurücknehmen und den Franken aufwerten lassen.

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Wien (GodmodeTrader.de) - Der Schweizer Franken scheint in einem Band von 1,07 bis 1,08 Halt gefunden zu haben. Dies dürfte vor allem auch auf die Interventionen der Notenbank zurückzuführen sein. Die Sichteinlagen, ein Proxy für die Interventionstätigkeit der Schweizerischen Nationalbank (SNB), sind seit Jahresbeginn um 26 Milliarden Franken gestiegen, wie Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Die Notenbankbilanz habe sich mittlerweile auf 725 Milliarden Franken aufgebläht. Das Volumen überschreite somit das nominelle Wirtschaftsausmaß des Landes. Die Notenbank stecke in einem Dilemma. Die Ausweitung der Bilanz sei das wesentliche Argument für die Aufgabe der Währungsgrenze 2015. Heute müsse ein stärkerer Franken mit wesentlich höherem Aufwand abgewehrt werden als noch vor zwei Jahren, heißt es weiter.

„Die Intention der Notenbank gegen den Aufwertungsdruck des als übermäßig überbewertet geltenden Franken vorzugehen und den negativen Zinskorridor auf absehbare Zeit unverändert belassen zu wollen, wurde bei der letztwöchentlichen Notenbanksitzung bestätigt. Je besser sich aber das wirtschaftliche Umfeld entwickelt, desto mehr dürfte sich die Notenbank mit ihrer Interventionstätigkeit zurücknehmen und den Franken aufwerten lassen. Das wäre auch unser Währungsszenario für das laufende Jahr“, so Kranner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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