Analysteneinschätzung
09:07 Uhr, 22.03.2018

EUR/CHF: Franken mit Abwertungspotenzial

Ein wesentlicher Treiber für das Überspringen der Marke von 1,20 EUR/CHF wird Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner zufolge der EUR/USD-Wechselkurs sein.

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  • EUR/CHF
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    Kursstand: 1,17060 Fr (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - Bei der letzten geldpolitischen Sitzung beließ die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Zinsen unverändert. Der Zins auf Sichteinlagen bei der Nationalbank beträgt weiterhin minus 0,75 Prozent, das Zielband für den Dreimonats-Libor blieb unverändert zwischen minus 1,25 Prozent und minus 0,25 Prozent, wie Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Auch finde sich im Protokoll kein Anzeichen eines Einschwenkens auf eine neue Linie: Der Franken sei nach wie vor hoch bewertet, die Lage am Devisenmarkt weiterhin fragil. Der Negativzins und die Bereitschaft der SNB, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren, blieben deshalb unverändert notwendig. Die Inflationsprognose sei für das laufende Jahr geringfügig auf 0,6 Prozent im Jahresvergleich nach unten angepasst, das BIP-Wachstum unverändert mit 2,0 Prozent im Jahresvergleich angesetzt worden, heißt es weiter.

„Der Wortwahl nach zu schließen dürfte die SNB keinesfalls vor der EZB eine Zinswende einleiten. Ein Grund mehr warum der Franken bis in etwa Mitte des nächsten Jahres noch einiges an Abwertungspotenzial haben dürfte. Ein wesentlicher Treiber für das Überspringen der Marke von 1,20 EUR/CHF wird der EUR/USD-Wechselkurs sein. Der Trend wird im Laufe von 2019 gebrochen werden. Spätestens mit einer ersten Zinserhöhung in 2019 wird der Franken zum Euro wieder stärker werden“, so Kranner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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