Analysteneinschätzung
08:26 Uhr, 24.06.2015

EUR/CHF: Franken anfällig für Griechenland-Risiken

Sollte es zu einem „Grexit" kommen, könnte die Schweizerische Nationalbank (SNB) nach Meinung von Raiffeisen-Analystin Lydia Kranner drastischere Zinsmaßnahmen ergreifen.

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  • EUR/CHF
    ISIN: EU0009654078Kopiert
    Kursstand: 1,0445 Fr (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der Schweizer Franken bleibt anfällig für externe Risiken (Griechenland). Dass sich der Franken in der Nähe der Marke von 1,05 je Euro halten kann, dürfte primär auf Interventionen der SNB zurückgeführt werden können. Auf das Griechenlandrisiko wird von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) bei der letzten geldpolitischen Sitzung explizit hingewiesen, wie Finanzanalystin Lydia Kranner vom Raiffeisen-Research im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Auch die Rhetorik, dass die Notenbank am Devisenmarkt aktiv bleiben werde, sei beibehalten worden. Der Korridor für den 3-Monatslibor sei unverändert bei minus 0,25 und minus 1,25 Prozent geblieben. Es sei nach wie vor davon auszugehen, dass die SNB einen schwächeren Franken anpeile und daher weiter steuernd eingreifen werde. Insbesondere dürfte die Notenbank ein Unterschreiten von 1,0 Franken pro Euro (=Frankenaufwertung) nicht nachhaltig zulassen. Sollte es zu einem „Grexit" kommen, wären auch wieder drastischere Zinsmaßnahmen möglich, heißt es weiter.

„Bis in den Herbst dürfte der EUR/CHF-Kurs unserer Meinung nach zwischen 1,0 und 1,05 pendeln. Auf ein Jahr gesehen gehen wir von einer weiteren Bandbreite zum Euro von bis zu 1,10 aus. Je stärker sich die europäische Wirtschaft erholt und je stärker die Euro-Renditen steigen, desto eher wird der Franken selbstständig abwerten können“, so Kranner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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