Analysteneinschätzung
08:14 Uhr, 16.04.2018

EUR/CHF: Bis Jahresmitte um 1,18

Um nicht eine neuerliche Frankenaufwertung zu verursachen, wird die SNB eine Zinsnormalisierung nach Einschätzung von Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner erst nach der EZB einleiten.

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  • EUR/CHF
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    Kursstand: 1,18600 Fr (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - Nicht nur in der Eurozone, auch in der Schweiz gaben zuletzt die Stimmungsindikatoren deutlich nach: Der Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel gegenüber dem Vormonat um 5,2 Zähler auf 60,3 Punkte (tiefster Stand seit Juli 2017). Die Verbraucherpreise konnten im März hingegen um 0,8 Prozent im Jahresvergleich zulegen, wie Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Selbst wenn sich die Inflationsprognose der SNB für das Jahr 2018 mit 0,6 Prozent als zu gering herausstellen sollte, werde dies vorerst keine geldpolitische Änderung hervorrufen. Eine Zinsnormalisierung werde die SNB aller Voraussicht nach erst nach der EZB einleiten, um nicht eine neuerliche Frankenaufwertung zu verursachen. Die Sichteinlagen, der Indikator für etwaige Interventionen der SNB, seien zuletzt weiter zurückgegangen und zeigten somit, dass sich die schweizerischen Währungshüter – trotz größerer geopolitischer Unsicherheiten – zurücklehnen konnten, heißt es weiter.

„Bis Jahresmitte dürfte der Franken zum Euro um 1,18 fluktuieren. Ein wesentlicher Treiber für das Überspringen der Marke von 1,20 Franken pro Euro dürfte der weiter steigende EUR/USD-Wechselkurs sein. Der Trend dürfte im Laufe von 2019 gebrochen werden. Spätestens mit einer ersten Zinserhöhung in 2019 sollte der Franken zum Euro wieder stärker werden, so Kranner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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