EUR/USD: US-Zinsentscheid im Fokus
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- EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,09936 $ (FOREX)
London (GodmodeTrader.de) - EUR/USD legt zur Wochenmitte zu und entfernt sich dabei weiter von seinem am 7. März 2022 bei 1,0806 erreichten 21-Monatstief. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,1020 gehandelt.
Während der Krieg in der Ukraine weiterhin tobt, wecken etwas mildere Äußerungen aus Russland vorsichtige Zuversicht an den Märkten. Russlands Außenminister Sergej Lawrow sprach von der Hoffnung auf einen Kompromiss mit der Ukraine. Aus dem Kreml verlautete, ein neutraler Status der Ukraine sei ein mögliches Modell für die Zukunft. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte sich zuletzt vorsichtig optimistisch geäußert. Die Verhandlungspositionen hörten sich realistischer an, sagte er in einer Videobotschaft.
„Ob es nun aussichtslos ist oder nicht, ein gewisser anhaltender Optimismus scheint von der Tatsache auszugehen, dass Russland und die Ukraine immer noch miteinander reden", was dem Euro hilft, sich zu stabilisieren, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Ray Attrill, leitender Devisenstratege der National Australia Bank.
Im Fokus liegt heute der Zinsentscheid der US-Notenbank. Analysten erwarten im Konsens, dass die Fed ihren Leitzins zur Bekämpfung der hohen Inflation erstmals seit drei Jahren anheben wird. Kalkuliert wird mit einer Erhöhung um 25 Basispunkte auf dann 0,50 Prozent. Ein größerer Zinsschritt um 50 Basispunkte dürfte durch die Unsicherheit wegen des Krieges in der Ukraine vom Tisch sein. Diesem ersten Zinsschritt dürften in diesem Jahr allerdings noch weitere folgen.
Aufmerksamkeit gilt in diesem Zusammenhang den Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell in der auf den Zinsentscheid folgenden Pressekonferenz. Hinzu kommen die neuen Prognosen der Fed zur Leitzinsentwicklung (dot plot). „Eine wichtige Rolle dürfte dabei die Einschätzung zur Inflation spielen. Diese befindet sich auf einen 40-Jahreshoch von 7,9 Prozent und dürfte in den kommenden Monaten weiter steigen. Der Markt preist mit Blick auf die Fed Fund Futures mittlerweile sieben Zinserhöhungen á 25 Basispunkte bis zum Ende des Jahres ein. Somit liegt die Messlatte für eine falkenhafte Überraschung recht hoch. Fed-Chef Powell hatte bei seiner jüngsten Anhörung vor dem Kongress angedeutet, dass zwischendurch auch ein größerer Zinsschritt um 50 Basispunkte möglich sei“, schreibt Commerubank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“.
Gegen 13:40 Uhr MEZ notiert EUR/USD bei 1,0993. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 10. März 2022 bei 1,1121. Die nächste markante Unterstützung liegt am o.g. 21-Monatstief vom 7. März 2022 bei 1,0806.
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