EUR/USD: Keine Reaktion auf US-Preisdaten
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die jüngsten Diskussionen um die Haushaltspläne der italienischen Regierung haben sich als Belastungsfaktor für den Euro erwiesen. Der Euro konnte auch heute die psychologisch wichtige Marke von 1,1500 Dollar zeitweise nicht halten. Zur Wochenmitte mäanderte der Kurs um die runde Schwelle, zuletzt lag der Euro aber darüber bei 1,1526. Der zwischenzeitliche Rückgang der italienischen Rendite sorgte für etwas Entspannung.
Die Skepsis gegenüber der italienischen Haushaltspolitik und der hohen Staatsverschuldung des Landes sorgt grundsätzlich weiter für Verunsicherung am Markt. Der stellvertretende italienische Ministerpräsident Salvini stellte noch einmal klar, dass die Regierung an ihren Haushaltsplanungen festhalten wird. Die italienische Regierungskoalition erlaubt sich in den kommenden Jahren eine deutliche höhere Neuverschuldung als die Vorgängerregierung. Für 2019 ist ein Defizit von 2,4 Prozent der Wirtschaftsleistung anstatt ursprünglich 0,8 Prozent vorgesehen. Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader sagt: „Da es sich aber immerhin um die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone handelt, ist die Nervosität der Anleger verständlich."
Freilich spricht auch das internationale Zinsumfeld aktuell für den US-Dollar, was den Euro zusätzlich unter Druck setzt. „Die von der Notenbank in Washington bereits implementierten Anhebungen der Fed Funds Target Rate und die perspektivisch dann noch zu erwartenden zusätzlichen Leitzinserhöhungen der Fed lassen den US-Dollar für Anleger schon attraktiv erscheinen“, kommentierte Devisenexperte Tobias Basse von der NordLB.
Die heute veröffentlichten Erzeugerpreisdaten aus den USA wurden am Devisenmarkt zwar zur Kenntnis genommen, haben aber keine generelle Neubewertung der geldpolitischen Pläne der Fed zur Folge. Deshalb fiel die Reaktion auf die Daten auch entsprechend zurückhaltend aus. Das Preisniveau auf Produzentenebene legte im September um 2,6 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat zu. Im Vormonat waren die Preise noch um 2,8 Prozent gestiegen. Die Erzeugerpreise fließen in die Preisentwicklung auf Verbraucherebene ein, an der die US-Notenbank ihre Geldpolitik ausrichtet.
Die nächste zentrale Unterstützung für EUR/USD findet sich am Tief vom 15. August 2018 bei 1,1300. Das Währungspaar trifft am Hoch vom 24. September 2018 bei 1,1815 auf den nächsten markanten Widerstand.
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