EUR/USD: Italienische Anleiherenditen auf 4-Jahreshoch - Euro unter Druck
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Der Euro konnte die Marke von 1,15 Dollar nicht nachhaltig zurückerobern. Nach einem kurzen Ausflug über die markante Schwelle fiel der Kurs ab. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung nur noch 1,1450 Dollar - ein Minus von einem knappen halben Prozent.
Der anhaltende Streit über den italienischen Haushalt trübt das Euro-Sentiment. Der stellvertretende italienische Ministerpräsident Matteo Salvini hat die EU-Kommission verbal angegriffen und den EU-Kommissionspräsidenten Jean Claude Juncker und den Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici als die „wahren Feinde“ Europas bezeichnet.
Die italienische Regierungskoalition aus Fünf-Sterne-Bewegung und Lega hatte angekündigt, in den kommenden Jahren eine deutliche höhere Neuverschuldung anzupeilen als die Vorgängerregierung. Für 2019 ist ein Defizit von 2,4 Prozent der Wirtschaftsleistung anstatt ursprünglich 0,8 Prozent vorgesehen. Die Anleger reagierten nervös. Die Rendite zehnjähriger italienischer Staatsanleihen erreichte am Dienstag mit 3,70 Prozent den höchsten Stand seit dem Jahr 2014. Dies war erneut ein Anstieg um 0,14 Prozentpunkte. Nach Einschätzung der Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank spiegelt der jüngste Anstieg der Renditen für italienische Staatsanleihen in erster Linie die Skepsis der Anleger gegenüber der Haushaltspolitik der Regierung in Rom wider. Solange diese Skepsis auf italienische Papiere beschränkt bleibe, rechnet sie aber nicht mit starken Verluste beim Euro.
Unterdessen hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognose für Italien gesenkt. Er erwartet für das laufende Jahr nur noch ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,2 Prozent und im Jahr 2019 von 1,0 Prozent.
Die nächste zentrale Unterstützung für das Währungspaar EUR/USD findet sich am 13-Monatstief vom 15. August 2018 bei 1,1300. Das Cross trifft am Hoch vom 24. September 2018 bei 1,1815 auf den nächsten markanten Widerstand.
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