Analyse
12:01 Uhr, 12.03.2021

EUR/USD gibt Wochengewinne wieder ab

Während der US-Dollar von dem nun besiegelten 1,9 Billionen US-Dollar schweren Konjunkturpaket profitiert, setzt die gestrige Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB) den Euro unter Druck.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,19199 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,19199 $ (FOREX)

Luxemburg (GodmodeTrader.de) – EUR/USD fällt im europäischen Handel am Freitagvormittag kräftig zurück und gibt dabei seine in dieser Woche gemachten Gewinne komplett wieder ab. Vom gestrigen Wochenhoch bei 1,1990 gab das Währungspaar bislang bis 1,1908 im Tief nach.

Während der US-Dollar von dem nun besiegelten 1,9 Billionen US-Dollar schweren Konjunkturpaket profitiert, setzt die gestrige Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB) den Euro unter Druck. Die EZB hat am Donnerstagnachmittag ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei null Prozent belassen. Auch das Volumen des Wertpapierkaufprogramms wurde vorerst unverändert belassen. Die EZB kündigte jedoch an, die Käufe ab dem zweiten Quartal ausweiten zu wollen. Zuletzt hatten die Währungshüter im Dezember ihr Corona-Notkaufprogramm für Staatsanleihen und Wertpapiere (PEPP) um 500 Milliarden Euro auf 1,85 Billionen Euro aufgestockt und die Mindestlaufzeit bis Ende März 2022 verlängert.

Am Freitagmorgen wurde gemeldet, dass die deutschen Verbraucherpreise im Februar laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 1,3 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind – die höchste Inflationsrate seit März 2020. Im Januar hatte die Teuerung bei 1,0 Prozent gelegen.

Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Januar überraschend deutlich um 0,8 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um lediglich 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im Dezember. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 0,1 Prozent (Konsens minus 2,4 Prozent, nach minus 0,2 Prozent).

Gegen 11:55 Uhr MEZ notiert EUR/USD bei 1,1921. Das Währungspaar trifft am Dreieinhalbmonatstief vom 9. März 2021 bei 1,1834 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste Widerstand liegt am o.g. Hoch vom 11. März 2021 bei 1,1990.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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