Analyse
17:52 Uhr, 30.07.2019

EUR/USD: Fed unter Zugzwang

Für das Währungspaar EUR/USD findet sich die nächste wichtige Unterstützung am Tief vom 11. Mai 2017 bei 1,0837. Der nächste kurzfristige Widerstand liegt am Hoch von 25. Juli 2019 bei 1,1188.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,11497 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Euro startete ohne wesentliche Impulse in die neue Handelswoche und kann sich am Dienstag oberhalb der runden Marke von 1,11 Dollar festsetzen. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1149 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen.

An den bekannten Belastungsfaktoren wie konjunkturelle Schwäche und handelspolitische Risiken hat sich nichts verändert. Auf Twitter hat US-Präsident Trump am Tag der Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen den USA und China erneut gegen Peking gewettert: Zwar liefen Verhandlungen mit China, doch wolle das Land einen Deal kurz vor dem Abschluss immer zu eigenen Gunsten ändern. Der Handelsstreit wird von vielen Experten als großes Risiko für die Weltwirtschaft gesehen.

Auch die heutigen Stimmungsdaten aus der Eurozone bringen diesbezüglich keine Entlastung. Der Economic Sentiment Indicator (ESI), der die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone abbildet, ist im Juli weiter gefallen. Der Wert sank gegenüber dem Vormonat um 0,6 auf 102,7 Punkte, wie die EU-Kommission am Dienstag mitteilte. Das ist der tiefste Stand seit März 2016. Das Geschäftsklima (BCI), das die Aktivität im Verarbeitenden Gewerbe einfängt, fiel von plus 0,17 auf minus 0,12 Punkte. Das ist der tiefste Stand seit September 2013.

Vor der morgigen Fed-Sitzung machte US-Präsident Trump gestern seinem Frust über die Geldpolitik der Notenbank noch einmal Luft. Er warf der Notenbank Untätigkeit bei der „sehr niedrigen Inflation“ vor und erwarte, dass sie „wahrscheinlich vergleichsweise wenig tun wird“. Gerechnet wird mit einer Senkung des Leitzinses in den USA um mindestens 25 Basispunkte.

Trump zufolge belasten die hohen Zinsen die Konjunktur unnötig. In der Tat nimmt die wirtschaftliche Dynamik und der inflationäre Druck auch in den USA ab. Gemessen an dem von der US-Notenbank bevorzugten Inflationsmaß PCE, stiegen die Verbraucherpreise in den USA im Juni gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozent, während am Markt ein etwas stärkerer Zuwachs um 1,5 Prozent erwartet worden war. Die Kerninflationsrate lag bei 1,6 Prozent. Analysten hatten eine Rate von 1,7 Prozent erwartet.

Für das Währungspaar EUR/USD findet sich die nächste wichtige Unterstützung am Tief vom 11. Mai 2017 bei 1,0837. Der nächste kurzfristige Widerstand liegt am Hoch von 25. Juli 2019 bei 1,1188.

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  • German2
    German2

    5-6% Inflation ist also niedrig? was für irre Leute

    09:26 Uhr, 31.07.2019
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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