EUR/USD: Der politische Druck auf die Fed ist enorm

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Am Mittwochabend gibt die Fed ihre Zinsentscheidung bekannt. Der Devisenmarkt geht weiterhin von sinkenden Fed-Leitzinsen aus. Ein großer Schritt nach unten wird aber auch wegen der zuletzt robusten US-Konjunkturdaten nicht erwartet. Nach Auffassung der meisten Experten ist mit einer Verringerung der Fed Funds Target Rate um 25 Basispunkte zu rechnen.

Aufgrund der immer noch guten Konjunkturentwicklung in den USA gibt es keinen Anlass, die Zinsen wieder zu senken. Das gesamtwirtschaftliche Wachstum hat zwar etwas an Schwung verloren, wobei der Konsum jedoch einen starken Zuwachs aufweisen konnte. Solide präsentierten sich bis zuletzt der Arbeitsmarkt und der Einzelhandel. „Trotz der nicht unfreundlichen ökonomischen Lage sollte sich die US-Notenbank aufgrund der Markterwartungen und des politischen Drucks aus dem Weißen Haus aber dennoch zu einer Zinssenkung gezwungen sehen“, kommentierten Analysten der NordLB. Die nun wohl anstehende geldpolitische Lockerung durch die Fed würde den US-Dollar wohl nicht weiter belasten.

Derweil macht US-Präsident Donald Trump weiter Stimmung gegen die Notenbank. Die Federal Reserve tue nichts - und werde wahrscheinlich vergleichsweise wenig tun, schrieb Trump am Montag auf Twitter. Das sei schade. Trump verwies auf die „EU und China", die seiner Meinung nach auf Zinssenkungen zusteuern und frisches Geld in den Markt pumpen. Dies mache es den Firmen in den genannten Regionen einfacher, ihre Produkte auf dem Weltmarkt zu verkaufen, schrieb der Präsident. Trump setzte hier allerdings EU und Eurozone gleich. Die Europäische Union verfügt bekanntlich ja nicht über eine gemeinsame Notenbank.

Für das Währungspaar EUR/USD findet sich die nächste wichtige Unterstützung am Tief vom 11. Mai 2017 bei 1,0837. Der nächste kurzfristige Widerstand liegt am Hoch von 25. Juli 2019 bei 1,1188.

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