Analysteneinschätzung
08:14 Uhr, 12.07.2019

EUR/CHF: Neues Schwankungsband von 1,10 bis 1,14

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner zufolge jegliche Zinsschritte der EZB nach unten nachvollziehen, um den Druck auf den Franken zu verringern.

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  • EUR/CHF
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    Kursstand: 1,11300 Fr (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - Die Vereinbarung zwischen den USA und China, die Handelsgespräche wieder aufzunehmen, lässt die Marktteilnehmer spürbar aufatmen. Die Risikoaversion ging wieder zurück und der Franken gab leicht nach und konnte sich zum Euro wieder oberhalb von 1,11 stabilisieren, wie Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

In den nächsten drei bis sechs Monaten dürfte EUR/CHF ein neues Schwankungsband von 1,10 bis 1,14 ausbilden. Für eine stärkere Frankenabwertung müssten sich die Risiken auflösen oder sich die Zinsdifferenzen zu Gunsten des Euros ausweiten. Beide Voraussetzungen dürften auf absehbare Zeit nicht erfüllt sein. Sowohl die EZB als auch die SNB schlügen zurzeit taubenhafte Töne an, heißt es weiter.

„So beließ die SNB die Zinsen unverändert, führte aber einen neuen Leitzins ein. Er ersetzt das bisherige Zielband für den Dreimonats-Libor und beträgt aktuell minus 0,75 Prozent. Der Grund für die Einführung des neuen Leitzinses ist, dass die Zukunft des Libors nicht gesichert ist. Obwohl die Schweiz weltweit den niedrigsten Leitzins und die größte Notenbankbilanz (117 Prozent des BIP) aufweist, ließ sie keinen Zweifel bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren, um den Druck auf den Franken zu verringern. Jegliche Zinsschritte der EZB nach unten dürften aus demselben Grund nachvollzogen werden“, so Kranner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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