Analysteneinschätzung
07:58 Uhr, 14.01.2019

EUR/CHF: Franken bleibt risikogetrieben

Eine langsame Frankenabwertung ab dem zweiten Quartal 2019 erscheint Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner das wahrscheinlichere Szenario.

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Wien (GodmodeTrader.de) - Der Schweizer Franken bleibt vorerst risikogetrieben. Entsprechend sollte die eidgenössische Währung zum Euro auch in den nächsten Monaten um den aktuellen Wert von 1,12 bis 1,13 schwanken, wie Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner in der aktuellen Research-Publikation „Spezial Rückblick `18 - Ausblick `19“ schreibt.

Zum Zeitpunkt der letzten Prognose habe folgendes Bild gezeichnet werden können: Die Schweiz habe überdurchschnittliche BIP-Wachstumsraten aufgewiesen, die Inflationsrate sei auf über ein Prozent im Jahresvergleich gestiegen und der Franken habe leicht abgewertet. Erste Marktgespräche seien laut geworden, ob die SNB nicht sogar vor der EZB mit der Zinsnormalisierung beginne, heißt es weiter.

„Mittlerweile hat sich das Bild wieder gewandelt. Die schweizerische Wirtschaft ließ im dritten Quartal unerwartet stark nach und verzeichnete ein Minus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Aufgrund der erhöhten Risiken im globalen Umfeld dürfte die SNB mehr noch als bei der letzten Zinssitzung weiter auf die Notwendigkeit eines unveränderten Zinsumfelds beharren“, so Kranner.

Auch dass der Franken nach wie vor hoch bewertet sei, sei im Zinsprotokoll zuletzt festgehalten worden. Das heiße, der Impuls für einen schwächeren Franken dürfte weiter bei der EZB liegen, heißt es weiter.

„Eine langsame Frankenabwertung ab dem zweiten Quartal 2019 scheint uns das wahrscheinlichere Szenario. Die Dynamik dürfte dort am stärksten ausgeprägt sein, wo die EZB den ersten Zinsschritt macht, also im dritten Quartal. Die SNB dürfte, falls überhaupt im nächsten Jahr, mit einem Quartal Verspätung nachziehen. Im Endeffekt wäre das Abwertungszeitfenster damit auch schon wieder geschlossen“, so Kranner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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