Analysteneinschätzung
08:19 Uhr, 17.09.2018

EUR/CHF: Begrenztes Abwertungspotenzial für den Franken

Nach Einschätzung von Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner sprechen 2019 viele Faktoren für einen – im Vergleich zur bisherigen Prognose – stärkeren Franken.

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  • EUR/CHF
    ISIN: EU0009654078Kopiert
    Kursstand: 1,12870 Fr (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - Die Krisen in den Emerging Markets, der nicht enden wollende Handelskonflikt und die Konjunkturunsicherheiten in China führten in den letzten Monaten zu einer Neubewertung der Risiken und zu einem Zustrom in die sicheren Häfen, allen voran in den Schweizer Franken. Das erklärt auch die Aufwertungstendenz der eidgenössischen Währung, wie Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Trotz des wieder starken Franken scheine die Konjunkturstimmung in der Schweiz bombenfest zu sein. Der PMI sei mit 64,8 Punkten weit über der Wachstumsgrenze und nahe der Rekordstände 2017/18 sowie der Boomphasen 2010 und 2006 veröffentlicht worden, heißt es weiter.

„Unsere EUR/CHF-Prognosen auf Sicht des nächsten Jahres stellen wir unter Revision. Unsere Überlegungen dazu: Einerseits scheinen die Risikofaktoren nicht abebben zu wollen und sich abwechseln bis ins Jahr 2019 zu ziehen; als Konsequenz daraus dürfte der US-Dollar auf der starken Seite bleiben und die prognostizierte Euro-Aufwertung weniger ausgeprägt sein“, so Kranner.

Das bedeute für den Franken wiederum begrenztes Abwertungspotenzial. Zum weiteren könnte der EZB-Zinsnormalisierungspfad später beginnen. Die Faktoren sprächen allesamt für einen – im Vergleich zur bisherigen Prognose – stärkeren Franken, heißt es abschließend.

Die Raiffeisen-Experten erwarten per Dezember 2018 bisher einen EUR/CHF-Kurs von 1,18. Für 2019 wird bislang vom ersten bis zum vierten Quartal mit einer kontinuierlichen Aufwertung von zunächst 1,18, über 1,20 und 1,22 bis 1,23 gerechnet.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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