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11:53 Uhr, 15.09.2017

Erholung der Ölpreise fundamental nicht gerechtfertigt

Aus Sicht der Commerzbank ist der jüngste Preisanstieg bei WTI übertrieben. „Gerade bei der US-Leichtölsorte liegt derzeit die ganze Terminkurve oberhalb der 50 US-Dollar-Marke, was die Absicherungsgeschäfte der US-Schieferölproduzenten und deren Bohraktivität intensivieren dürfte".

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 50,365 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Washington/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Nachdem die Notierung für die Rohölsorte WTI Ende August auf bis zu 46 US-Dollar je Barrel abgesackt war, setzte sich ein Erholungskurs in Gang, der auf ein Preisniveau führte, dass zuletzt im Mai erreicht worden war. WTI kostet seit gestern am Terminmarkt wieder deutlich mehr als 50 Dollar je Barrel. Zum Wochenausklang legte der Preis weiter deutlich zu.

Die Ölnachfrage der Raffinerien scheint im Zuge der Hurrikansaison weniger beeinträchtigt zu sein als ursprünglich angenommen, was die Preise stützte. Darüber hinaus wurden auch die Nachfrageprognosen der Internationalen Energieagentur und der Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) nach oben angepasst. Neben der gesunden Nachfrageaussichten wurden die Notierungen durch einen Bericht getrieben, dass die OPEC-Mitglieder eine Verlängerung ihrer Förderkürzungen über die kürzlich vereinbarte Frist vom März 2018 hinaus in Betracht ziehen.

Aus Sicht der Commerzbank ist der jüngste Preisanstieg bei WTI übertrieben. „Gerade bei der US-Leichtölsorte liegt derzeit die ganze Terminkurve oberhalb der 50 US-Dollar-Marke, was die Absicherungsgeschäfte der US-Schieferölproduzenten und deren Bohraktivität intensivieren dürfte“, schreibt Experte Eugen Weinberg in einem Kommentar am Freitag. Man sollte ihm zufolge auch bedenken, dass laut US-Energieministerium rund 7.000 Quellen per Ende Juli angebohrt, aber noch nicht erschlossen worden seien, und diese Vorkommen binnen weniger Tage in Betrieb genommen werden könnten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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