Ergo soll Ausländer diskriminiert haben
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München (BoerseGo.de) – Dem nach diversen Querelen in die Kritik geratenen Versicherer Ergo steht weiterer Ärger ins Haus. Einem Medienbericht zufolge sollen bei der Münchener Rück-Tochter Ausländer über Jahre bei Autoversicherungen benachteiligt worden sein. Das berichtet der SPIEGEL unter Berufung auf eidesstattliche Versicherungen von früheren Vertretern der Ergo-Tochter D.A.S.
Potenzielle Kunden aus Ländern wie Italien, Polen oder Russland hätten bis Anfang 2010 als „unerwünschtes Risiko“ gegolten. Ein Ergo-Sprecher wies die Vorwürfe zurück. Bei Anträgen auf eine erweiterte Deckung und auf Kaskoversicherungen habe es eine „individuelle Risikoprüfung“ in „sehr vielen Fällen“ gegeben: Das gelte allerdings bei Einheimischen ebenso wie bei Ausländern. Der Sprecher gab allerdings zu, dass als einer von vielen Faktoren auch die Nationalität abgefragt worden sei.
Ergo ist seit längerem in den Schlagzeilen: Der Versicherer hat seinen Kunden bei Riester-Verträgen zu hohe Kosten berechnet und deshalb jahrelang falsch bilanziert. Außerdem beschäftigt sich die Justiz mit einer Lustreise von Top-Vertretern der Ergo-Tochter Hamburg-Mannheimer nach Budapest. Es geht um den Vorwurf der Untreue zum Nachteil des Unternehmens.
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