Erdöl: Preisbelastende Nachrichten verunsichern nur kurzfristig
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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise verzeichneten in diesem Jahr deutliche Zugewinne. Brent Crude notiert am Donnerstagmittag ein halbes Prozent im Minus, aber immer noch über der Marke von 71 Dollar/Barrel. Ins Jahr gestartet ist die Notiz bei rund 55 Dollar/Barrel.
Als Treiber erwiesen sich seit Jahresbeginn vor allem die konsequent umgesetzten Förderkürzungen der OPEC-Staaten und anderer bedeutender Ölförderländer wie Russland, gemeinhin bekannt als OPEC+-Allianz. Jüngsten Umfragen zufolge hat die OPEC+ ihre Fördermenge vier Monate in Folge gesenkt und hat somit einen signifikanten Anteil an den steigenden Ölpreisen.
Der zuletzt unerwartet deutliche Anstieg bei den wöchentlichen US-Öllagerbeständen sorgte an den Terminmärkten zeitweilig für Unruhe. Nach Angaben des US-Energieministeriums vom Mittwochnachmittag sind die Rohölvorräte der USA in der vergangenen Woche kräftig auf den höchsten Stand seit Ende 2017 gestiegen. Marktbeobachtern zufolge ist der Anstieg der Rohölvorräte aber vor allem den Wartungsarbeiten beim Ölhafen in Houston geschuldet. Die Benzin- und Destillat-Lagerbestände sind hingegen gesunken
Neben den Förderkürzungen der OPEC+-Staaten sorgen die US-Sanktionen gegen den Iran und Venezuela dafür, dass das Ölangebot auf dem Weltmarkt beschränkt bleibt. Aktuell deutet die Price-Action bei Brent nach Einschätzung der Experten der DZ Bank darauf hin, dass die Marktteilnehmer von einer steigenden Nachfrage bei einem bis auf Weiteres begrenzten Ölangebot ausgehen. Dieses Szenario hatte bereits Goldman Sachs Mitte März in einer Studie prognostiziert und deshalb Ölpreisnotierungen oberhalb der Marke von 70 Dollar-Marke in Aussicht gestellt.
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