Emerging Markets: Griechisches Referendum drückt Kurse
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Das Ergebnis des gestrigen Referendums in Griechenland und der damit unsichere Verlauf der bevorstehenden politischen Verhandlungen des Landes mit seinen Gläubigern haben die Finanzmärkte in den Emerging Markets zu Wochenbeginn schwer unter Druck gesetzt. Wichtiger als die geringen direkten wirtschaftlichen Beziehungen sind dabei die Auswirkungen auf die Marktstimmung. Sollte es zu einem Austritt des Landes aus der Eurozone mit globalen Ansteckungseffekten auf andere Vermögenstitel und einer massiven Aufwertung des US-Dollars kommen, seien Verwerfungen an den Finanzplätzen in den Schwellenländern mehrheitlich unausweichlich, glauben die Experten von HSBCTrinkaus.
Die drohende abnehmende Risikobereitschaft der Marktteilnehmer und die Flucht in vermeintlich sichere Häfen gefährdet vor allem Vermögen in Ländern mit hohen Fehlbeträgen in der Leistungsbilanz. Dazu zählen vor allem Südafrika, die Türkei, Brasilien, Nigeria, Indonesien und Indien. Dem russische Rubel, dem malaysischen Ringgit und dem mexikanischen Peso drohen infolge ihrer Beliebtheit als Anlagewährung bei international wachsenden Unsicherheiten ebenso Kursverluste wie den Währungen Polens und Ungarns. Mit Blick auf die zusätzlich gedämpften Konjunkturaussichten könnte sich laut den HSBC-Experten die Bereitschaft der Anleger zur Auflösung von Assets in den Emerging Markets wahrscheinlich erhöhen.
China hofft nach dem Nein der Griechen zu weiteren Sparmaßnahmen derweil darauf, dass sich die „Beteilgten“ um eine Lösung bemühen werden. Die Krise Griechenlands werde nicht nur die EU, sondern die gesamte Weltwirtschaft beeinflussen, sagte Chinas stellvertretender Außenminister Cheng Guoping am Montag vor Journalisten in Peking. China sieht Griechenland als wichtiges „Tor nach Europa“, um seine Waren absetzen zu können.
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