Analyse
10:47 Uhr, 05.02.2014

EM-Währungen-Update: PLN, HUF und RON machen Boden gut

Osteuropäische Währungen, auf die die Abwertung in der vergangenen Woche ebenfalls verstärkt übergegriffen hatte, können in dieser Woche Verluste wettmachen

Erwähnte Instrumente

  • USD/ZAR
    ISIN: US23129T1043Kopiert
    Kursstand: 11,0766 R (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • USD/TRY
    ISIN: XC000A0C31T3Kopiert
    Kursstand: 2,2370 TL (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • USD/ZAR - WKN: A0G9EW - ISIN: US23129T1043 - Kurs: 11,0766 R (FOREX)
  • USD/TRY - WKN: A0C31T - ISIN: XC000A0C31T3 - Kurs: 2,2370 TL (FOREX)
  • USD/IDR - WKN: A0G9FJ - ISIN: XC000A0G9FJ7 - Kurs: 12.048,2002 € (FOREX)
  • USD/BRL - WKN: A0AEUP - ISIN: XC000A0AEUP8 - Kurs: 2,3901 € (FOREX)
  • EUR/RON - WKN: A0G88G - ISIN: EU000A0G88G3 - Kurs: 4,4461 L (FOREX)
  • EUR/HUF - WKN: 616986 - ISIN: EU0006169864 - Kurs: 307,1700 Ft (FOREX)
  • EUR/PLN - WKN: 616993 - ISIN: EU0006169930 - Kurs: 4,1917 zł (FOREX)

Nach den massiven Kursverlusten bei Emerging-Markets-Währungen (EM-Währungen) in der vergangenen Woche ist in dieser Woche trotz der Talfahrt den Aktienmärkten ein wenig Ruhe eingekehrt und die EM-Währungen konsolidieren die jüngsten Verluste.

Seine Schatten bereits voraus wirft der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht für Januar, mit dem sich zeigen wird, ob der schwache Dezember-Jobreport ein einmaliger Ausrutscher war oder der Beginn eines neuen schwächeren Trends. Die Daten sind richtungsweisend für die weitere Entwicklung der Finanzmärkte und der US-Geldpolitik. Gestern hatten die beiden Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed) Charles Evans und Jeffrey Lacker klargemacht, dass die Fed ihr monatliches Anleihenkaufprogramm wie geplant weiter reduzieren wird. Lacker sagte, es sei schwierig einen Grund für eine Pause im Tapering-Prozess zu finden, da die Messlatte dafür sehr hoch hänge. Die Äußerungen sind prinzipiell negativ für EM-Währungen, da die Reduzierung der Anleihenkäufe ein Grund für deren Abwertung ist.

USD/ZAR befindet sich am Mittwochmorgen weiterhin auf Konsolidierungskurs oberhalb der 11.000er-Marke, nachdem USD/ZAR am 30. Januar 2014 ein Fünfjahreshoch bei 11,3890 erreicht hatte. Gegen 10:30 Uhr MEZ notiert USD/ZAR mit negativer Tendenz bei 11,0870. Die Weltbank hatte Südafrika in einem gestern veröffentlichten Bericht eine schlechte wirtschaftliche Verfassung bescheinigt. Für 2014 erwartet sie nur noch ein Wachstum des südafrikanischen Bruttoinlandsprodukts um 2,7 Prozent – ein halber Prozentpunkt weniger als zuletzt.

USD/TRY konsolidiert zur Wochenmitte die gestrigen Verluste bis 2,2305 im Tief (aktuell bei 2,2406). Die türkische Lira hatte am 27. Januar 2014 bei 2,3880 gegenüber dem US-Dollar ein Allzeittief erreicht. USD/IDR gibt nach Erreichen seines Hochs am 28. Januar 2014 bei 12.180,2998 kontinuierlich weiter nach und hat jüngst ein Tief bei 12.048,2002 erreicht. Indonesien hat 2013 mit 5,78 Prozent das schwächste Wachstum seit vier Jahren verzeichnet. USD/BRL konsolidiert das 29. Januar 2014 erreichte knappe Fünfmonatshoch bei 2,4420 und notiert aktuell mit negativer Tendenz bei 2,3901.

Osteuropäische Währungen, auf die die Abwertung in der vergangenen Woche ebenfalls verstärkt übergegriffen hatte, können in dieser Woche deutlich Boden gutmachen. EUR/HUF fällt am Mittwoch vom Zweijahreshoch bei 314,30 weiter zurück und notiert aktuell bei 307,18. EUR/PLN gibt in den drei ersten Handelstagen dieser Woche die massiven Kursgewinne der letzten drei Handelstage der vergangenen Woche, die das Währungspaar bei 4,2615 ein knappes Fünfmonatshoch erreichen ließen, komplett wieder ab. Aktuell notiert EUR/PLN bei 4,1935. Highlight für den Handel mit dem Zloty ist heute der Zinsentscheid der polnischen Notenbank. Analysten erwarten im Konsens, dass diese ihren Leitzins unverändert bei 2,50 Prozent belassen wird.

EUR/RON gibt nach der gestrigen Zinssenkung der rumänischen Notenbank weiter nach und hat bei 4,4344 ein frisches Zweimonatstief erreicht. Die Zinssenkung um 25 Basispunkte auf 3,25 Prozent war die sechste in Folge und dürfte die letzte im aktuellen Zinssenkungszyklus zur Ankurbelung der Wirtschaft gewesen sein. Notenbankchef Mugur Isarescu erklärte im Anschluss, dass der aktuelle Zinssatz nun angemessen sei.

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